Interdependenzen zwischen Fahrrad- und ÖPNV-Nutzung Analysen, Strategien und Maßnahmen einer integrierten Förderung in Städten
Erstellt am: 03.06.2010 | Stand des Wissens: 18.08.2010
Kurzname: | Interde10 | |
Auftraggeber / Förderer: | Bundesministerium für Digitales und Verkehr | |
Auftragnehmer: | Landeshauptstadt Dresden (LH DD) TU Dresden, Lehrstuhl Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Prof. Dr.-Ing. G.-A. Ahrens Gerhard Ritscher (LH DD) Dr. Kerstin Burggraf (LH DD) Prof. Gerd-Axel Ahrens (TUD, vip) Tanja Aurich (TUD, vip) Thomas Böhmer (TUD, vip) Jeannette Klotzsch (TUD, vip) Anne Pitrone (TUD, vip) |
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Projektpartner: | Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB AG) Verkehrsverbund Oberelbe GmbH (VVO) |
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Projektnummer: | VB28/2007 | |
Projektvolumen: | < 500.000 | |
Laufzeit: | 2007/04/01 bis 2009/07/31 | |
Projektstand: | abgeschlossen | |
Webseite: | http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/vk ... | |
Raumbezug: | Bundesrepublik Deutschland | |
Veröffentlichung: | [Interde10] Interdependenzen zwischen Fahrrad- und ÖPNV-Nutzung. Analysen, Strategien und Maßnahmen einer integrierten Förderung in Städten [Jürß09] Evaluierung von Bike & Ride- Anlagen in Dresden und Empfehlung von Ausstattungsstandarts [LeitfInterde10] Leitfaden Interdependenzen zwischen Fahrrad- und ÖPNV-Nutzung |
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Sonstige Informationen: | Im Ergebnis der Untersuchung ist festzustellen, dass durch Kooperationen und gemeinsame Verbesserung der Angebote für Radverkehr und Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) die Nutzerpotenziale für den Umweltverbund noch erheblich vergrößert werden können. Das Fahrrad hilft zum Beispiel, die Einzugsbereiche des ÖPNV zu vergrößern. Potenziale für den Radverkehr und den ÖPNV liegen vor allem im Bereich der kurzen Wege, die zu oft unökonomisch und unflexibel mit dem Kfz zurückgelegt werden. Große Chancen werden in der Entwicklung Öffentlicher Verkehrssysteme gesehen, die um Öffentliche Fahrräder (Bike-Sharing) und Öffentliche Autos (CarSharing) ergänzt werden und damit ein lückenloses multimodales Angebot für eine umweltschonendere Nahmobilität nicht nur für die zunehmend größer werdende Gruppe der nicht motorisierten Haushalten schaffen. |
Die zentralen Ziele einer nachhaltigen integrierten Verkehrsentwicklung sind u. a. Sicherung der Mobilität, Verbesserung der Erreichbarkeit und Erschließung von Wohn-, Wirtschafts- und Freizeitstandorten mit minimalen Emissionen, Verkehrsbeeinträchtigungen, Energie- und Flächenverbrauch. Die Verkehrsträger sollen sich dabei zu einem sinnvollen Gesamtsystem ergänzen. Statt sektorale Suboptimierung und der Entwicklung einzelner Verkehrssysteme stellt sich die Frage, ob nicht durch bessere Kooperation und Zusammenarbeit, z. B. des Umweltverbundes, bestehend aus dem zu Fuß gehen, Radfahren und Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), Synergien gestiftet und zusätzliche Minderungspotenziale erschlossen werden können. Zunehmend erweitern Autoren den klassischen Begriff Umweltverbund und zählen zum sogenannten Mobilitätsverbund auch das CarSharing bzw. Öffentliche Autos, die ähnlich wie Öffentliche Leifahrräder ein multimodales Verkehrsverhalten fördern.
In diesem Kontext wurden innerhalb des BMVBS-Forschungsprojektes speziell die Kombination und Wechselwirkungen zwischen Fahrradverkehr und ÖPNV untersucht. Diese eröffnen interessante Potenziale, implizieren aber auch Konflikte, Konkurrenzen und gegenläufige Inte-ressen, z. B. auf Seiten der ÖPNV-Anbieter oder bei der Straßenraumgestaltung. Konflikte und Unausgewogenheit könnten punktuell auch entstehen, wenn der Radverkehr oder andere einzelne Verkehrsarten zu einseitig und isoliert gefördert würden.
Das Forschungsprojekt widmet sich in diesem Zusammenhang insbesondere folgenden Forschungsfragen:
Teilweise subjektiv vorhandenes Konfliktempfinden zwischen Fahrradnutzung und ÖPNV in unterschiedlichen Bereichen konnte aufgrund beobachteter Häufigkeiten in der Regel nicht in der Bedeutung bestätigt werden.
In diesem Kontext wurden innerhalb des BMVBS-Forschungsprojektes speziell die Kombination und Wechselwirkungen zwischen Fahrradverkehr und ÖPNV untersucht. Diese eröffnen interessante Potenziale, implizieren aber auch Konflikte, Konkurrenzen und gegenläufige Inte-ressen, z. B. auf Seiten der ÖPNV-Anbieter oder bei der Straßenraumgestaltung. Konflikte und Unausgewogenheit könnten punktuell auch entstehen, wenn der Radverkehr oder andere einzelne Verkehrsarten zu einseitig und isoliert gefördert würden.
Das Forschungsprojekt widmet sich in diesem Zusammenhang insbesondere folgenden Forschungsfragen:
- Wie groß sind der inter- bzw. multimodale Anteil und das Verlagerungspotenzial für mehr Radverkehr und ÖPNV in Städten? Welche soziodemographischen und sozioökonomischen Charakteristika zeichnen potenzielle Zielgruppen für mehr multimodale Rad- und ÖPNV-Nutzung aus?
- Welche Strategien und Maßnahmen zur gezielten und koordinierten Förderung von Rad- und ÖPNV-Nutzung sind sinnvoll?
Teilweise subjektiv vorhandenes Konfliktempfinden zwischen Fahrradnutzung und ÖPNV in unterschiedlichen Bereichen konnte aufgrund beobachteter Häufigkeiten in der Regel nicht in der Bedeutung bestätigt werden.