Räumliche Ausgestaltung einer Staugebühr
Erstellt am: 13.04.2012 | Stand des Wissens: 12.01.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechpartner
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Volkswirtschaftslehre (ECON), Prof. Dr. Kay Mitusch
Die räumliche Differenzierung einer Straßennutzungsgebühr zum Knappheitsmanagement kann als fahrleistungsabhängige Gebühr, Area Licensing oder Cordon Pricing erfolgen.
Bei einer fahrleistungsabhängigen Maut wird eine Gebühr proportional zu der gefahrenen Strecke gezahlt. Diese Form der Straßenbenutzungsgebühr kann sich auf bestimmte Streckenabschnitte, zum Beispiel Straßenabschnitte oder Autobahnen beziehen. Der Vorteil einer fahrleistungsabhängigen Maut besteht in der optimalen Infrastrukturnutzung [RauLi11].
Das Area Licensing wird auch als Zonenmodell bezeichnet. Dieses Modell kann auf ganze Länder aber auch auf einzelne Stadtgebiete angewandt werden. Ein bestimmtes Gebiet wird dabei nach Zonen aufgeteilt. Die Straßennutzungsgebühr berechtigt einen Verkehrsteilnehmer sich für einen bestimmten Zeitraum innerhalb der Zone aufzuhalten. Das Modell des Area Licensing wird auf Stadtebene in London und auf Länderebene in Österreich (Vignette) angewandt. [RauLi11].
Im Fall eines Cordon-Modells (Cordon-Pricing) wird ein bestimmtes Gebiet mit einer Vielzahl von Mautstationen abgesteckt. Jedes Mal, wenn ein Verkehrsteilnehmer diesen Ring überschreitet, werden feste Straßennutzungsgebühren fällig. Innerhalb der Zone kann sich der Verkehrsteilnehmer unbeschränkt bewegen. Diese Form einer City-Maut wird in Oslo, Trondheim und Stockholm angewandt.