Klimawandel und Verkehr
Erstellt am: 21.06.2004 | Stand des Wissens: 08.12.2023
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IKEM - Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V.
Mit dem Klimawandel gehen langfristige Veränderungen der Temperatur und der Wettermuster einher. Zwar ist die Veränderung des Klimas schon immer Teil eines natürlichen Prozesses, jedoch ist der aktuelle Klimawandel mit seiner Geschwindigkeit und Intensität zum Großteil auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen. Zu diesen Aktivitäten zählt insbesondere die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas. Dabei gelangen Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid (CO2) in die Atmosphäre. Durch die steigende Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre gelangt weniger Wärmestrahlung in den Weltraum. Somit kommt es zu einer globalen Erwärmung, die im Zeitraum zwischen den Jahren 2011 und 2020 um 1,1 Grad Celsius über dem Vergleichswert von 1850 bis 1900 lag. Die Erderwärmung zieht zahlreiche Folgen für Mensch und Umwelt nach sich wie beispielsweise Waldbrände, Dürren, Wasserknappheit, Abschmelzen von Polareis und Gletschern, Meeresspiegelanstieg, Starkregenereignisse und Artensterben. Um die negativen Folgen einzudämmen, hat die Weltgemeinschaft im Pariser Klimaabkommen von 2015 vereinbart, die Erderwärmung auf möglichst unter 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter (1850 bis 1900) zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen insbesondere in den Sektoren Energiewirtschaft, Industrie, Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft und Landnutzung die Treibhausgasemissionen reduziert werden. [UNRIC23]
Der Verkehrssektor hat einen großen und auch künftig weiter steigenden Anteil am Gesamtausstoß von Kohlenstoffdioxid auf europäischer und globaler Ebene. In Deutschland entsprachen die Emissionen des Verkehrssektors im Jahr 2021 mit 148,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten rund 19 Prozent der gesamten klimawirksamen Emissionen [HeLa23]. Eine Entkopplung von Wirtschaftswachstum und CO2-Emissionen ist bisher nicht gelungen, da in der Vergangenheit erzielte Steigerungen der Energieeffizienz stets durch höhere Verkehrsleistungen überkompensiert wurden. So liegen die Gesamtemissionen des Verkehrssektors in Deutschland im Jahr 2021 nur leicht unter den Werten von 1990 [HeLa23].
Der absolut größte CO2-Emittent im Verkehrssektor ist der Straßenverkehr. Im nationalen Verkehr Deutschlands, das heißt ohne internationalen Luft- und Schiffsverkehr, entfielen auf den Straßenverkehr im Jahr 2019 97,2 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors [UBA21s].
Der absolut größte CO2-Emittent im Verkehrssektor ist der Straßenverkehr. Im nationalen Verkehr Deutschlands, das heißt ohne internationalen Luft- und Schiffsverkehr, entfielen auf den Straßenverkehr im Jahr 2019 97,2 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors [UBA21s].
Diese Wissenslandkarte schafft eine inhaltliche Verknüpfung zwischen den Auswirkungen des Klimawandels und den Aktivitäten des Verkehrssektors. Dabei werden zunächst die Grundlagen des Klimawandels verdeutlicht, um weiterhin die bereits spürbaren Auswirkungen auf Gesellschaft, Ökonomie und Ökosysteme zu erläutern. Inwieweit die einzelnen Verkehrsträger des Verkehrssektors zu den Treibhausgasemissionen und damit zu den Auswirkungen beitragen, ist Gegenstand einer weiteren Betrachtung. In Klimaziele und Maßnahmen wird abschließt dargelegt, welche Ziele auf globaler, europäischer und nationaler Ebene festgelegt wurden, um den Klimawandel zu begrenzen und mit welchen Maßnahmen diese erreicht werden sollen. Die Aktivitäten im Verkehrssektor werden dabei immer wieder in den Fokus gerückt.