Machbarkeit und Trassenfindung von Radschnellwegen
Erstellt am: 28.05.2019 | Stand des Wissens: 14.12.2023
Synthesebericht gehört zu:
Da gerade in dicht besiedelten urbanen Räumen vielfältige und teilweise ganz unterschiedliche Nutzungsansprüche und sachliche Restriktionen bestehen, sind für eine erfolgreiche Umsetzung von Radschnellverbindungen umfassende Voruntersuchungen erforderlich [Stei11].
Potenzialanalysen werden in der Regel beauftragt, um die grundsätzliche Sinnhaftigkeit hochwertiger Radverkehrsinfrastrukturen zu untersuchen. Ist diese gegeben, prüfen Machbarkeitsstudien deren konkrete Realisierbarkeit. Da kein festgelegtes Regelwerk für die Inhalte derartiger Studien existiert, sind die Übergänge zwischen beiden Stufen durchaus fließend. Manche Untersuchungen kombinieren auch beide Stufen.
Machbarkeitsstudien dienen in der Regel der Konkretisierung abstrakter Korridorüberlegungen und demnach der spezifischen Linien- und Trassenfindung. Sie sind deutlich zeit- und ressourcenintensiver als Potenzialanalysen. Sie haben auf der anderen Seite jedoch auch einen deutlich höheren Konkretisierungsgrad. Machbarkeitsstudien haben durch die spezifische Trassenplanung bereits die Detaillierung von Vorplanungen. In der Regel wird aus mehreren Trassenvarianten eine technisch realisierbare Linie ausgewählt [RVR14]. Neben der Identifikation von Trassenvarianten werden auch ihre Restriktionen identifiziert und ihre Erfolgsaussichten abgeschätzt. Zum einen sind darunter widrige bauliche/technische Gegebenheiten, gesetzliche Hürden (einschließlich der Regularien rund um die Finanzierung), zum anderen das erfolgreiche Durchlaufen aller Planungsschritte (zum Beispiel entgegen denkbarer Einsprüche im Rahmen der Bürgerbeteiligung), die Sicherstellung der Finanzierung oder erst die Realisierung des prognostizierten Radverkehrsaufkommens gemeint. Schritt für Schritt sollen somit mögliche Konflikte erkannt und Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Im Rahmen von Machbarkeitsstudien werden häufig auch Befahrungen mit dem Fahrrad ungefähr entlang des geplanten Trassenverlaufes vorgenommen [RVSO18].
Im Prozess der Linienfindung sind eine Vielzahl von Aspekten zu berücksichtigen und gegeneinander abzuwägen. Dabei sind insbesondere zu nennen [Nuer17]:
Potenzialanalysen werden in der Regel beauftragt, um die grundsätzliche Sinnhaftigkeit hochwertiger Radverkehrsinfrastrukturen zu untersuchen. Ist diese gegeben, prüfen Machbarkeitsstudien deren konkrete Realisierbarkeit. Da kein festgelegtes Regelwerk für die Inhalte derartiger Studien existiert, sind die Übergänge zwischen beiden Stufen durchaus fließend. Manche Untersuchungen kombinieren auch beide Stufen.
Machbarkeitsstudien dienen in der Regel der Konkretisierung abstrakter Korridorüberlegungen und demnach der spezifischen Linien- und Trassenfindung. Sie sind deutlich zeit- und ressourcenintensiver als Potenzialanalysen. Sie haben auf der anderen Seite jedoch auch einen deutlich höheren Konkretisierungsgrad. Machbarkeitsstudien haben durch die spezifische Trassenplanung bereits die Detaillierung von Vorplanungen. In der Regel wird aus mehreren Trassenvarianten eine technisch realisierbare Linie ausgewählt [RVR14]. Neben der Identifikation von Trassenvarianten werden auch ihre Restriktionen identifiziert und ihre Erfolgsaussichten abgeschätzt. Zum einen sind darunter widrige bauliche/technische Gegebenheiten, gesetzliche Hürden (einschließlich der Regularien rund um die Finanzierung), zum anderen das erfolgreiche Durchlaufen aller Planungsschritte (zum Beispiel entgegen denkbarer Einsprüche im Rahmen der Bürgerbeteiligung), die Sicherstellung der Finanzierung oder erst die Realisierung des prognostizierten Radverkehrsaufkommens gemeint. Schritt für Schritt sollen somit mögliche Konflikte erkannt und Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Im Rahmen von Machbarkeitsstudien werden häufig auch Befahrungen mit dem Fahrrad ungefähr entlang des geplanten Trassenverlaufes vorgenommen [RVSO18].
Im Prozess der Linienfindung sind eine Vielzahl von Aspekten zu berücksichtigen und gegeneinander abzuwägen. Dabei sind insbesondere zu nennen [Nuer17]:
- Nutzung (beziehungsweise Orientierung an) bestehender Infrastruktur,
- Barrieren und Zwangspunkte (zum Beispiel Autobahn- oder Flussquerungen),
- Erschließung, Anbindung, Potenzial (Größe des zu erschließenden Raumes und/oder die Anzahl von Orten/Gelegenheiten (zum Beispiel Arbeitsplätze, Einkaufsgelegenheiten, et cetera),
- Vermeidung von Eingriffen in geschützte Naturräume,
- Umsetzbarkeit der Qualitätsstandards.
Im Rahmen von Machbarkeitsstudien werden üblicherweise Kostenbetrachtungen vorgenommen oder sogar Nutzen-Kosten-Analysen durchgeführt, welche die Realisierungswürdigkeit von Radschnellverbindungen untersuchen und den gesamtwirtschaftlichen Nutzen den zu erwartenden Kosten gegenüberstellen. Die Kostenschätzungen basieren üblicherweise auf Einheitspreisen, die in den verschiedenen Machbarkeitsstudien zum Teil auf Basis unterschiedlicher Berechnungsgrundlagen ermittelt werden. Häufig basieren die Einheitspreise auf Erfahrungswerten der beteiligten Projektträger oder werden aus anderen Projekten übertragen [Nuer17].
Seit den 2010er-Jahren sind bereits zahlreiche Machbarkeitsstudien zu Radschnellverbindungen durchgeführt worden. Die erstmals für einen Radschnellweg erstellte Machbarkeitsstudie erfolgte für den Radschnellweg Ruhr, welche den volkswirtschaftlichen Nutzen einer Radschnellwegverbindung für den konkreten Anwendungsfall belegt [RVR14]. Bisher sind beispielsweise für die Großräume in Bayern (München [SVK17], Nürnberg [Nuer17]) und Berlin [Sena18a] aber auch für typische Stadt-Umland-Situationen (Großraum Braunschweig [Regi17], in und um Osnabrück [Stei14], sowie Frankfurt-Darmstadt [Stei15], Südlicher Oberrhein [RVSO18]) und das Mittlere Ruhrgebiet [RVR19] detaillierte Machbarkeitsstudien durchgeführt worden.
Seit den 2010er-Jahren sind bereits zahlreiche Machbarkeitsstudien zu Radschnellverbindungen durchgeführt worden. Die erstmals für einen Radschnellweg erstellte Machbarkeitsstudie erfolgte für den Radschnellweg Ruhr, welche den volkswirtschaftlichen Nutzen einer Radschnellwegverbindung für den konkreten Anwendungsfall belegt [RVR14]. Bisher sind beispielsweise für die Großräume in Bayern (München [SVK17], Nürnberg [Nuer17]) und Berlin [Sena18a] aber auch für typische Stadt-Umland-Situationen (Großraum Braunschweig [Regi17], in und um Osnabrück [Stei14], sowie Frankfurt-Darmstadt [Stei15], Südlicher Oberrhein [RVSO18]) und das Mittlere Ruhrgebiet [RVR19] detaillierte Machbarkeitsstudien durchgeführt worden.