Integration von elektrischen Fahrzeugen in Carsharing-Angebote
Erstellt am: 09.07.2013 | Stand des Wissens: 09.10.2018
Ansprechpartner
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Mit Strom (aus Erneuerbaren Energien) betriebene Carsharing-Autos können einen Beitrag zu einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung leisten.
Carsharing ist aktuell einer der größten Treiber für Elektromobilität in Europa [DeWi16]. Elektromobilität kann durch Carsharing ausprobiert und "erlebt" werden. Kundenhemmnisse wie die sogenannte Reichweitenangst können abgebaut werden [Boge16]. Die Kombination aus Elektromobilität und Carsharing (E-Carsharing) verspricht Potenziale für eine energieeffiziente, emissionsarme und Flächen sparende Mobilität in urbanen Regionen [Wimo16]. Der Anteil von Elektrofahrzeugen in den Carsharing-Flotten ist mit zehn Prozent etwa 100-mal höher als im bundesweiten Pkw-Bestand [bcs18].
Seit Sommer 2013 bringt DriveNow über 100.000 Menschen in Deutschland mit Elektromobilität in Kontakt. Trotz mangelnder Elektro-Ladeinfrastruktur hat das Unternehmen 20 Prozent der Flotte elektrifiziert. Im Jahr 2015 meldete DriveNow 1,26 Millionen Registrierungen [DeWi16].
Car2go bietet in Stuttgart, Amsterdam und Madrid ausschließlich Elektroautos an und hat global somit den größten flexiblen elektrischen Carsharing-Dienst. In Stuttgart ist die Ladeinfrastruktur mit 380 Ladesäulen eine der dichtesten in Deutschland. Amsterdam führt mit über 1.000 Ladesäulen weltweit [car2go17]. Je nach Modell kann die Reichweite eines Elektrofahrzeuges von 100 bis 500 Kilometer variieren. Die Aufladung der Elektroautos kann abhängig von der Batteriegröße - 30 Minuten bis acht Stunden - dauern [car2go16].
Car2go bietet in Stuttgart, Amsterdam und Madrid ausschließlich Elektroautos an und hat global somit den größten flexiblen elektrischen Carsharing-Dienst. In Stuttgart ist die Ladeinfrastruktur mit 380 Ladesäulen eine der dichtesten in Deutschland. Amsterdam führt mit über 1.000 Ladesäulen weltweit [car2go17]. Je nach Modell kann die Reichweite eines Elektrofahrzeuges von 100 bis 500 Kilometer variieren. Die Aufladung der Elektroautos kann abhängig von der Batteriegröße - 30 Minuten bis acht Stunden - dauern [car2go16].
Laut dem Geschäftsführer des Bundesverbandes CarSharing e.V. Gunnar Nehrke müsste die Wirtschaftlichkeit der Elektroautos in den Carsharing-Flotten sichergestellt sein und die Förderprogramme des Bundes müssten besser an die Anforderungen der stationsbasierten Carsharing-Angebote angepasst werden, um den Anteil der Elektroautos weiter steigen zu lassen [bcs18].
Für eine weitere Flottendurchdringungstiefe mit Elektrofahrzeugen sind weitere Forschungen für die Weiterentwicklung der Reichweite und zur Verkürzung der langen Batterieladezeiten erforderlich. Außerdem ist ein weiterer Ausbau der Ladeinfrastruktur nötig. Studien zeigen, dass das Laden von zu Hause aus notwendig ist für eine Verbreitung der Elektromobilität. Ebenso existiert eine Kostenlücke zum Pkw mit Verbrennungsmuster [Wimo16, DeWi16, GfK16].
Das Elektromobilitätsgesetz [EmoG] erlaubt Kommunen, Sonderrechte für Elektrofahrzeuge zu gewähren. Die Ladesäulenverordnung [LSV] regelt Standards zur Errichtung und Betrieb von öffentlich zugänglichen Ladesäulen.
Elektromobilität kann einen Beitrag zur Reduzierung der Verkehrs- und Umweltprobleme, insbesondere bei den (lokalen) Emissionen, leisten.
Elektromobilität kann einen Beitrag zur Reduzierung der Verkehrs- und Umweltprobleme, insbesondere bei den (lokalen) Emissionen, leisten.