Forschungsinformationssystem des BMVI

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Bundesanstalt für Gewässerkunde

Gültig für:
Person / Körperschaft
Projekt
Publikation
Rechtsvorschrift
Statistik
Synthesebericht
Wissenslandkarte
Oberbegriff:
Ressortforschung des BMDV
Gebäude der BfG in Koblenz (Foto: Hils/BfG)

Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) ist als Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundes- ministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) seit 1948 in erster Linie für den Bereich der Bundeswasserstraßen zuständig. Sie hat als wissenschaftliches Institut des Bundes auf dem Gebiet der Gewässerkunde den Auftrag, die Bundes- ministerien und deren nachgeordnete Dienststellen in Grundsatz- und Einzelfragen zu beraten, insbesondere in Fragen der Hydrologie, Gewässernutzung, Gewässerbeschaffenheit, Ökologie und des Gewässerschutzes. Neben dem BMVI und der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) berät die BfG weitere Ministerien wie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und weitere Ressorts in Bezug auf die Nutzung und Bewirtschaftung der Bundeswasserstraßen. Als Ressortforschungseinrichtung ist sie Teil der deutschen Wissenschaftslandschaft und international breit vernetzt.

Die BfG verdichtet wissenschaftliche Erkenntnisse zu aussage- kräftigen Szenarien und erarbeitet auf diese Weise fundierte Prognosen und Empfehlungen. Als Oberbehörde des Bundes stellt sie sich der Aufgabe, die zukünftigen Nutzungsformen von Fließgewässern und Küstengewässern in Deutschland und Europa verantwortungsvoll und aktiv mitzugestalten. Die BfG ist nationales Datenzentrum und Berichtszentrum "Wasser". Sie verwirklicht das Themen- und Leistungsspektrum mit Hilfe ihrer drei wissenschaftlichen Fachabteilungen und international ausgerichteten Organisationsstrukturen.

  • Quantitative Gewässerkunde
    Die BfG untersucht Wasserstände und Abflüsse, die Topographie und den morphologischen Zustand der Wasserstraßen. Die Untersuchungen und Messungen gehen dabei weit über den engeren Bereich der Wasserstraße hinaus. Sie beschäftigen sich auch mit der Aue, dem flussnahen Grundwasser, den Entwicklungen im Einzugsgebiet bis hin zu den Auswirkungen des globalen Klimawandels. Dabei spielt die Entwicklung von Messgeräten und Messverfahren sowie die Qualitätssicherung der gewonnenen Daten eine wichtige Rolle. In Verbindung mit geeigneten Simulations-, Vorhersage- und Prognosemodellen lassen sich auf dieser Basis belastbare Aussagen zur Wirkung wasserbaulicher und wasserwirtschaftlicher Maßnahmen sowie zur Abfluss- und Sedimententwicklung im Einzugsgebiet aufstellen.

  • Qualitative Gewässerkunde
    Die BfG untersucht den chemischen Gewässerzustand und das Vorkommen, die Transformation und den Transport von Schadstoffen in Flüssen und Küstengewässern. In Fachgutachten und Forschungsvorhaben setzt sie sich mit den Auswirkungen anthropogener Stoffeinträge auf die aquatischen Ökosysteme und Gewässernutzungen auseinander. Dank ihrer Expertise in den Fachdisziplinen Chemie, Ökotoxikologie, Mikrobiologie und Radiologie hält sie umfassende Kenntnisse über die Wasserbeschaffenheit der schiffbaren Binnengewässer und Küstengewässer und insbesondere ihrer Schwebstoffe und Sedimente bereit. Daten aus einem bundesweiten Messnetz und aus projektbezogenen Erhebungen liefern die Basis für Wirkungsszenarien, Prognosen und die Information der Öffentlichkeit.

  • Ökologie
    Den Ökosystemen in und an den Bundeswasserstraßen, im Binnenland und an der Küste gehört die Aufmerksamkeit der BfG. Sie dokumentiert ihren derzeitigen Zustand und entwickelt Konzepte für Maßnahmen einer umweltverträglichen und nachhaltigen Gewässerbewirtschaftung. Im Fokus ihrer Arbeiten stehen Ursprung und Ausmaß ökologischer Veränderungen ebenso wie eine Abschätzung klimabedingter Auswirkungen auf die Ökologie und hiervon betroffener Nutzungen. Die BfG zeigt Wege auf zur Minimierung negativer Folgen von Eingriffen. Für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung entwickelt sie Konzepte und Lösungen für die wasserwirtschaftliche Gewässerunterhaltung und die Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit von Wasserstraßen. Ihr Wissen verknüpft sie abteilungsübergreifend und beantwortet komplexe ökologische Fragestellungen in einer ganzheitlichen und wirkungsorientierten Systembetrachtung.


Auszug aus dem Forschungs-Informations-System (FIS) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur

https://www.forschungsinformationssystem.de/?380729

Gedruckt am Samstag, 27. April 2024 17:54:19