Erschließungsqualität des ÖPNV
Erstellt am: 04.10.2007 | Stand des Wissens: 11.12.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Bahnverkehr, öffentlicher Stadt- und Regionalverkehr, Prof. Dr.-Ing. R. König
Die Attraktivität des ÖPNV-Angebotes ergibt sich aus Sicht der Kunden vor allem in der Erreichbarkeit des ÖPNV-Systems. Diese bezieht sich auf die räumliche Distanz zwischen dem Ausgangsort des Kunden und dem nächstgelegenen Zugangspunkt des ÖPNV-Systems, zum Beispiel den Haltestellen, Bahnsteiganlagen oder Wartebereichen. Sie sollten unter Berücksichtigung der topografischen Bedingungen und der unterschiedlichen Nutzgruppen in angemessener Entfernung erreichbar sein und stellen den ersten erfahrbaren Kontakt zwischen Kunden und ÖV dar. [FGSV17] Die Güte des Zugangsweges wird durch die Erschließungsqualität beschrieben. [Mietzsch20]
Die Erschließungsqualität umfasst insbesondere planerische Aspekte und wird nach dem jeweils einer Zugangsstelle zugeordneten Einzugsbereich bewertet, welcher im Allgemeinen als Einzugsradius dargestellt wird. Die innerhalb der um die Zugangsstellen gezogenen Kreise liegenden Siedlungsbereiche gelten dabei als erschlossen und sind fußläufig erreichbar. Damit kann die Mobilität der Kunden auch ohne Nutzung eines Pkw sichergestellt werden. Die außerhalb der Radien liegenden Bereiche kennzeichnen dagegen Erschließungslücken. [Mietzsch20]
Die Größe der Einzugsbereiche sind von der Art des die Zugangsstelle bedienenden Verkehrsmittels sowie von der Art und Dichte des Siedlungstyps abhängig. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat Empfehlungen für Haltestelleneinzugsbereiche veröffentlicht. Danach wird empfohlen, dass in zentralen Bereichen die nächste Bus- oder Straßenbahnhaltestelle maximal 300 Meter entfernt sein soll. In Gebieten mit geringerer Dichte steigt der Wert auf 600 Meter an. [VDV01a]
Der Nahverkehrsplan Essen legt nachstehende Werte für Haltestelleneinzugsbereiche fest, die in mindestens 85% der Fälle erreicht werden sollten: [NVP Essen]
Die Erschließungsqualität umfasst insbesondere planerische Aspekte und wird nach dem jeweils einer Zugangsstelle zugeordneten Einzugsbereich bewertet, welcher im Allgemeinen als Einzugsradius dargestellt wird. Die innerhalb der um die Zugangsstellen gezogenen Kreise liegenden Siedlungsbereiche gelten dabei als erschlossen und sind fußläufig erreichbar. Damit kann die Mobilität der Kunden auch ohne Nutzung eines Pkw sichergestellt werden. Die außerhalb der Radien liegenden Bereiche kennzeichnen dagegen Erschließungslücken. [Mietzsch20]
Die Größe der Einzugsbereiche sind von der Art des die Zugangsstelle bedienenden Verkehrsmittels sowie von der Art und Dichte des Siedlungstyps abhängig. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat Empfehlungen für Haltestelleneinzugsbereiche veröffentlicht. Danach wird empfohlen, dass in zentralen Bereichen die nächste Bus- oder Straßenbahnhaltestelle maximal 300 Meter entfernt sein soll. In Gebieten mit geringerer Dichte steigt der Wert auf 600 Meter an. [VDV01a]
Der Nahverkehrsplan Essen legt nachstehende Werte für Haltestelleneinzugsbereiche fest, die in mindestens 85% der Fälle erreicht werden sollten: [NVP Essen]
Abb. 1: Anforderungen an die Haltestelleneinzugsbereiche in Essen [NVP Essen]
Neben den Haltestelleneinzugsbereichen ist für die Kundenakzeptanz ein dichter Takt ausschlaggebend. Hat der Kunde die Wahl zwischen einem Verkehrsmittel mit sehr dichtem Takt und etwas größerer Entfernung zur Haltestelle oder einem Verkehrsmittel mit schlechterem Takt und nahe gelegener Haltestelle, wählt er häufig eher den längeren Gehweg. Zur Erschließung neuer Kundenpotenziale sollte also in Betracht gezogen werden, auf gut frequentierten Linien einem dichteren Takt den Vorzug gegenüber dem Betrieb von schlecht ausgelasteten Linienabschnitten oder geringfügig frequentierten Haltestellen zu geben. [Rein05]
In ländlichen Gebieten stellt meist der Schülerverkehr das Rückgrat des ÖPNV dar. Um auch kleinere Siedlungen für den ÖPNV zu erschließen und ein qualitativ hochwertiges Angebot für die Fahrgäste zu schaffen, kann der Linienverkehr durch flexible Angebotsformen ergänzt und somit ein Mindestangebot des ÖV aufrechterhalten werden. [FGSV17]
In ländlichen Gebieten stellt meist der Schülerverkehr das Rückgrat des ÖPNV dar. Um auch kleinere Siedlungen für den ÖPNV zu erschließen und ein qualitativ hochwertiges Angebot für die Fahrgäste zu schaffen, kann der Linienverkehr durch flexible Angebotsformen ergänzt und somit ein Mindestangebot des ÖV aufrechterhalten werden. [FGSV17]