Containerlinienreedereien führen Containertransporte zwischen Häfen durch und bieten darüber hinaus die Organisation von Vor- und Nachläufen an. Die verwendeten Containerschiffe werden in Rundreisen mit regelmäßigen Abfahrten eingesetzt. Der internationale Containerverkehr wird von relativ wenigen Reedereien dominiert. Zusammengenommen verfügten die drei größten Containerreedereien Maersk Line, MSC und CMA CGM allein über knapp 47 Prozent der am Markt verfügbaren Stellplatzkapazität [Alph24]. Im Folgenden sind nochmals einige der bedeutendsten Reedereien gemäß ihrer Kapazitäten in TEU aufgelistet.

Die Konzentration des Marktangebots gründet auf der betrieblichen Trennung der Funktionen der Bereitstellung von Tonnage, ihrer Bereederung und dem Einsatz am Transportmarkt. So kann durch das Zuchartern von Tonnage mit einer verhältnismäßig beschränkten Kapitalbindung das eigene Angebot an Transportkapazität am Markt rasch ausgeweitet werden bzw. geänderten Markterfordernissen angepasst werden. In den Bereichen Bereitstellung (Bau) und Bereederung (und daher auch als Anbieter im Zeitchartermarkt für Containertonnage) sind deutsche Unternehmen, gestützt auf die vorteilhafte Finanzierung über Kommanditgesellschaften (KG-System), traditionell stark vertreten [UNCTAD05, S. 64; GI05, S. 49ff.].

Dieser hohe Konzentrationsgrad ist das Ergebnis eines seit den 1990er-Jahren beschleunigt verlaufenden Konzentrationsprozesses, dessen vorläufiger Höhepunkt die Übernahme von P&O Nedlloyd durch Maersk war [Heym06; GI05, S. 27]. Im Jahr 2017 fanden zwei bedeutsame Übernahmen statt. So wurde die Reederei Hamburg Süd durch die Maersk Gruppe übernommen [HaAb17], ebenso wie die United Arab Shipping Company von der Hapag-Lloyd AG [Hapag17]. Die darauffolgende Abbildung veranschaulicht die Marktanteile der Top 16 Containerreedereien.