Entwicklung der Nutzer- und Fahrzeugzahlen des Carsharings
Erstellt am: 07.04.2004 | Stand des Wissens: 12.10.2018
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TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Heute nutzen in Deutschland rund 2.100.000 Mitglieder das Mobilitätsangebot Carsharing in über 677 Städten. Insgesamt alle 165 Carsharing-Anbieter in Deutschland stellen zusammen 17.950 Fahrzeuge zur Verfügung [bcs18].
Die stationsbasierten Anbieter haben 535.000 Kunden. Sie verfügen insgesamt über 10.050 Carsharing-Fahrzeuge an 5.000 Stationen in Deutschland. Durchschnittlich 53 Kunden teilen sich zusammen ein Fahrzeug. Die stationsunabhängigen ("free-floating") Anbieter haben heutzutage 1.575.000 Kunden. Free-Floating-Anbieter stellen 7.900 Fahrzeuge in sieben großen Ballungszentren bereit. 215 Kunden teilen sich dabei ein Fahrzeug [bcs18].
Die unterschiedlichen durchschnittlichen Kundenzahlen pro Fahrzeug bestätigt die verschiedenen Nutzungsmuster in beiden Systemen. Das Free-Floating-Carsharing deckt vorrangig die Nachfrage nach kurzen innerstädtischen Fahrten. Mit den stationsbasierten Fahrzeugen können hingegen längere Fahrten wie Ausflüge betätigt werden [bcs17f].
Das Fahrzeugwachstum fällt erfahrungsgemäß geringer aus als der Kundenzuwachs: Im Jahr 2017 betrug der jährliche Zuwachs an Fahrtberechtigten rund 23 Prozent und der der Fahrzeuge im Schnitt nur 4,4 Prozent [bcs18].
Das Fahrzeugwachstum fällt erfahrungsgemäß geringer aus als der Kundenzuwachs: Im Jahr 2017 betrug der jährliche Zuwachs an Fahrtberechtigten rund 23 Prozent und der der Fahrzeuge im Schnitt nur 4,4 Prozent [bcs18].
Das Wachstum des deutschen Carsharing-Marktes von 1997-2018 verdeutlicht Abbildung 1.
Stationsbasierte Carsharing-Anbieter könnten die Auslastung ihrer Fahrzeuge steigern, wenn das Fahrzeug während längerer Parkdauern vom Nutzer freigegeben und übergangsweise von einem anderen Nutzer weitergefahren werden könnte. So ließen sich auch Wegeketten mit längeren Parkdauern zu günstigeren Nutzerkosten realisieren [ifmo16b, S. 95].