Cockpitbesatzung - Kommunikation und Ressourcenmanagement
Erstellt am: 05.12.2003 | Stand des Wissens: 14.02.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Beim Betrieb eines Flugzeuges arbeiten viele Menschen zusammen. Dies betrifft nicht nur die Mitglieder der Cockpitbesatzung untereinander. Kommunikationsschnittstellen bestehen zur Kabinenbesatzung, dem technischen Wartungspersonal oder den Flugsicherungslotsen. Um die Zusammenarbeit effizient zu gestalten, muss ein angemessenes Verständnis für die Arbeit der anderen Personengruppe vorhanden sein. Hierarchisches Denken kann unter Umständen die Kooperation behindern und sicherheitsrelevante Auswirkungen haben, wenn wichtige Informationen nicht mehr oder nicht ausreichend kommuniziert werden. Oftmals wusste bei Flugunfällen der Copilot von der bevorstehenden Bedrohung, hat sich aber aufgrund des Autoritätsgefälles nicht oder nur unzureichend gegenüber dem Kommandanten durchsetzen können. Aber nicht nur in Notfallsituationen ist eine optimale Kommunikation und effizientes Ressourcenmanagement wichtig, sondern auch im Betriebsalltag führt dies zu mehr Sicherheit und einer verbesserten Leistung. Inzwischen ist die Bedeutung erkannt und spezielle Schulungskonzepte sollen das Bewusstsein für Fehlerquellen steigern und lehren die vorhandenen Ressourcen optimiert einzusetzen. Die Schulungsmaßnahmen für Luftfahrzeugführer werden unter den folgenden Namen geführt:
Crew Resource Management (CRM)
Das CRM ist ein Ansatz die Sicherheit durch eine optimierte Kapazitätsverteilung zu erreichen. Dabei ist nicht die Optimierung der Mensch-Maschine-Schnittstelle beziehungsweise die rein technische Beherrschung eines Systems das Kernelement, sondern die menschlichen beziehungsweise zwischenmenschlichen Einflußfaktoren der Teamarbeit [CAA03g, Kapitel 1]. Dazu zählen das Wissen und die Fähigkeiten jedes Einzelnen, die Art der Problemlösung und Entscheidungsfindung. Eine verbesserte Koordinierung sowie die Absprache von Aufgaben und Tätigkeiten soll die individuellen menschlichen Ressourcen nutzen und eine verbesserte Aufgabenerfüllung zur Folge haben.
Crew Coordination Concept (CCC)
Das Crew Coordination Concept wird heutzutage als Multi Crew Co-Operation (MCC) bezeichnet und ist ein fester Bestandteil in der Ausbildung von Luftfahrzeugführern mit mehr als einer Person Mindestbesatzung. Die Arbeit in einem Team birgt die Gefahr der Nachlässigkeit durch sprichwörtlich blindes Vertrauen oder sprachlicher Mißverständnisse in sich. Die menschliche Redundanz im Cockpit kann somit gefährlich werden, wenn bestimmte Veränderungen und Tätigkeiten bei der Arbeit im Cockpit nicht ausreichend kommuniziert werden. Das MCC definiert daher die Vorgehensweise und notwendige Verfahrenssprechgruppen für die gemeinschaftlich wahrgenommene Aufgabe der Flugführung. Es dient dazu beide Luftfahrzeugführer über die Flugsituation beziehungsweise Flugzeugkonfiguration zu jedem Zeitpunkt auf dem aktuellen Stand zu halten. Nur so kann ein identisches Mentalmodell bei den Piloten geschaffen werden.
Line Oriented Flight Training (LOFT)
Dieses Training für die Cockpit-Besatzung orientiert sich an realistischen Problemen und Vorkommnissen im Flugbetrieb. Die Übungsinhalte betonen Situationen mit Entscheidungs- und Führungsaufgaben, sowie die richtige Kommunikation der Besatzung. Die Trainingseinheit sollte einen vollständigen Flugablauf simulieren. Die Abschlussbesprechung nach der Übung dient der schnellen Einsicht in die positiven oder negativen Erfahrungselemente des Fluges [CAA02g, Kapitel 5]. Der Grundgedanke des LOFT ist ein kooperativer Übungscharakter, der die Anspannung und Problematik einer Leistungsüberprüfung reduzieren soll.
Die Betonung von Schulungsmaßnahmen zur Erhöhung der Flugsicherheit wird insgesamt sehr positiv bewertet, wenngleich ihr Erfolg nicht direkt zu bemessen ist. Die aufgeführten Arbeitskonzepte sind jedoch nicht universell anwendbar oder problemlos auf unterschiedliche Kulturkreise übertragbar [JAA01]. Insofern können die Maßnahmen nur als ein Teilaspekt zur Erhöhung der Sicherheit gesehen werden. Die Probleme durch zahlreiche andere sicherheitsrelevante Faktoren bei der Cockpitarbeit, wie Müdigkeit oder Qualität des Ausbildungsstandards, bestehen fort.
Crew Resource Management (CRM)
Das CRM ist ein Ansatz die Sicherheit durch eine optimierte Kapazitätsverteilung zu erreichen. Dabei ist nicht die Optimierung der Mensch-Maschine-Schnittstelle beziehungsweise die rein technische Beherrschung eines Systems das Kernelement, sondern die menschlichen beziehungsweise zwischenmenschlichen Einflußfaktoren der Teamarbeit [CAA03g, Kapitel 1]. Dazu zählen das Wissen und die Fähigkeiten jedes Einzelnen, die Art der Problemlösung und Entscheidungsfindung. Eine verbesserte Koordinierung sowie die Absprache von Aufgaben und Tätigkeiten soll die individuellen menschlichen Ressourcen nutzen und eine verbesserte Aufgabenerfüllung zur Folge haben.
Crew Coordination Concept (CCC)
Das Crew Coordination Concept wird heutzutage als Multi Crew Co-Operation (MCC) bezeichnet und ist ein fester Bestandteil in der Ausbildung von Luftfahrzeugführern mit mehr als einer Person Mindestbesatzung. Die Arbeit in einem Team birgt die Gefahr der Nachlässigkeit durch sprichwörtlich blindes Vertrauen oder sprachlicher Mißverständnisse in sich. Die menschliche Redundanz im Cockpit kann somit gefährlich werden, wenn bestimmte Veränderungen und Tätigkeiten bei der Arbeit im Cockpit nicht ausreichend kommuniziert werden. Das MCC definiert daher die Vorgehensweise und notwendige Verfahrenssprechgruppen für die gemeinschaftlich wahrgenommene Aufgabe der Flugführung. Es dient dazu beide Luftfahrzeugführer über die Flugsituation beziehungsweise Flugzeugkonfiguration zu jedem Zeitpunkt auf dem aktuellen Stand zu halten. Nur so kann ein identisches Mentalmodell bei den Piloten geschaffen werden.
Line Oriented Flight Training (LOFT)
Dieses Training für die Cockpit-Besatzung orientiert sich an realistischen Problemen und Vorkommnissen im Flugbetrieb. Die Übungsinhalte betonen Situationen mit Entscheidungs- und Führungsaufgaben, sowie die richtige Kommunikation der Besatzung. Die Trainingseinheit sollte einen vollständigen Flugablauf simulieren. Die Abschlussbesprechung nach der Übung dient der schnellen Einsicht in die positiven oder negativen Erfahrungselemente des Fluges [CAA02g, Kapitel 5]. Der Grundgedanke des LOFT ist ein kooperativer Übungscharakter, der die Anspannung und Problematik einer Leistungsüberprüfung reduzieren soll.
Die Betonung von Schulungsmaßnahmen zur Erhöhung der Flugsicherheit wird insgesamt sehr positiv bewertet, wenngleich ihr Erfolg nicht direkt zu bemessen ist. Die aufgeführten Arbeitskonzepte sind jedoch nicht universell anwendbar oder problemlos auf unterschiedliche Kulturkreise übertragbar [JAA01]. Insofern können die Maßnahmen nur als ein Teilaspekt zur Erhöhung der Sicherheit gesehen werden. Die Probleme durch zahlreiche andere sicherheitsrelevante Faktoren bei der Cockpitarbeit, wie Müdigkeit oder Qualität des Ausbildungsstandards, bestehen fort.