Seehäfen spielen eine wichtige Rolle als Schnittstellen in globalen maritimen Lieferketten. Neben dem Umschlag zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern, der Lagerung sowie der Vor- und Nachbearbeitung von Waren bieten Häfen verschiedene Arten von logistischen Mehrwertdiensten an. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Effizienz der maritimen Lieferkette zu maximieren, müssen die Seehäfen jedoch verschiedene Herausforderungen bewältigen. Zu den aktuellen Herausforderungen zählen insbesondere das Schiffsgrößenwachstum, geografisch begrenzte Möglichkeiten der Flächenerweiterung von Terminals und der zunehmende Druck auf die Produktivität der Seehäfen. Gleichzeitig wird die Reduzierung der Emissionen entlang der gesamten Lieferkette immer wichtiger [ZDS17b]. Insgesamt ergeben sich folgende Problempunkte:

Außerdem stellt die Sicherheit von Seehäfen eine große Herausforderung dar. Dabei betreffen Sicherheitsfragen im Seeverkehr einerseits die betriebliche Sicherheit (safety) und andererseits die Abwehr äußerer Gefahren (security), als Verkehrs- und Datenknoten sind sie hochgradig sicherheitsrelevant [Jeni04]. Digitalisierung bietet eine Möglichkeit, diesen strukturellen Veränderungen und Herausforderungen in der Logistikkette zu begegnen, wobei vor allem eine fehlende Datenverfügbarkeit, aber auch die fehlende Vernetzung zwischen einzelnen Akteuren Hemmnisse für diese Entwicklung darstellen.