Fluggesellschaften stehen aufgrund des anhaltenden Preiskampfes vor der Herausforderung Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Pünktlichkeit zu priorisieren. Die Sicherheit sollte an erster Stelle stehen, jedoch fällt es gerade dem fliegenden Personal aufgrund des Kostendrucks schwer, diese immer zu gewährleisten. Fällt beispielsweise eine aus Flugsicherheitsgründen benötigte Anzeige eines Flugzeuges an einem kleinen Flughafen aus und ein Ersatzteil kann nicht direkt beschafft werden, müssen die Piloten abwägen, ob sie eine Verspätung oder einen unsicheren Flug in Kauf nehmen [Berg15].

Um den Ausfall wichtiger Messinstrumente, wie beispielsweise der Black Box, zu vermeiden, werden immer häufiger neuartige Technologien verwendet. Der Ersatz einer Black Box wäre das Livestreaming von wichtigen Daten über eine Satellitenverbindung. Eine große amerikanische Airline mit weltweitem Streckennetz würde für die Übertragung und Speicherung von Daten über einen Satelliten 300 Millionen US-Dollar jährlich zahlen müssen. Dies ist angesichts der geringen Gewinnmargen für Fluggesellschaften derzeit nicht attraktiv, wobei die Technik des Streamings selbst lediglich 22.000 Dollar pro Jahr kostet [Zeit16].

So ziehen die Fluggesellschaften vor der Integration einer technischen Neuerung immer eine Kosten-Nutzen-Abschätzung heran. Dies geschieht auch bei dem Tod eines Menschen, der durch einen Schaden am Flugzeug oder einen Absturz erfolgt. Die Kosten für ein tödliches Unglück wurden mit knapp einer Million US-Dollar pro Kopf veranschlagt, wobei hier eine mögliche Suche nach den Vermissten, beispielsweise bei einem Absturz über dem Meer, nicht mit eingerechnet wurde [Zeit16].