Die Bedeutung des nichtmotorisierten Individualverkehrs (NMIV)
Erstellt am: 19.03.2018 | Stand des Wissens: 11.01.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Der Nichtmotorisierte Individualverkehr gewinnt vor allem auch in den Städten zunehmend an Bedeutung. Etwa ein Drittel aller Wege der Wohnbevölkerung wird zu Fuß oder mit dem Fahrrad absolviert. Dabei sind vor allem die Anteile des Radverkehrs in den letzten Jahren gestiegen. Da nahezu jede Ortsveränderung mit einem Weg zu Fuß beginnt oder endet, ist der nichtmotorisierte Verkehr in nahezu allen verkehrlichen Aktivitäten enthalten.
Sowohl die umweltschonenden als auch die gesundheitsfördernden Aspekte des Zufußgehens und des Radfahrens werden in zunehmendem Maße erkannt und bei der Gestaltung des Verkehrssystems berücksichtigt.
Dies geschieht nicht nur im konkret maßnahmenbezogenen Bereich, sondern auch durch die Einführung neuer Planungsphilosophien wie zum Beispiel des Shared-Space-Konzeptes oder der Städtebaulichen Bemessung. Neue Begrifflichkeiten wie die Aktive Mobilität tragen ebenso dazu bei, den Nichtmotorisierten Individualverkehr gegenüber dem Motorisierten Individualverkehr wieder stärker ins gesellschaftliche Bewusstsein zu heben und eine gleichrangige Beachtung bei den verschiedenen Akteuren zu erlangen.
Die zunehmende Bedeutung des nichtmotorisierten Individualverkehrs zeigt sich auch in den steigenden Verkaufszahlen sowie der immer breiter werdenden Produktpalette bei den Zweirädern.