Akteure digitaler Vernetzung
Erstellt am: 12.01.2018 | Stand des Wissens: 29.07.2021
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechpartner
Technische Universität Hamburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik, Prof. Dr.-Ing. H. Flämig
Die digitale Vernetzung im Güterverkehr erfolgt sowohl zwischen Verkehrsteilnehmenden und der Infrastruktur als auch zwischen Verkehrsteilnehmenden untereinander und wird von zahlreichen Akteuren begleitet und vorangetrieben [WHLS15]. Zu den beteiligten Akteursgruppen gehören neben Automobilherstellern und Telekommunikationsunternehmen auch Verlader, Logistikdienstleister und die Zulieferer- und Informationstechnik (IT)-Industrie. Ebenso sind politische und wissenschaftliche Interessengruppen beteiligt. Die politischen Interessengruppen gehören zumeist der Bundesregierung, verschiedenen Bundesministerien (unter anderem BMVI) oder nachgelagerten Behörden wie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) an.
Neben den Zielsetzungen und Strategien auf bundespolitischer Ebene sind die einzelnen Länder gleichermaßen mit Maßnahmen und Programmen im digitalen Güterverkehr aktiv. In Hessen engagiert sich beispielsweise das Straßen- und Verkehrsmanagement des Landes "Hessen Mobil" gemeinsam mit Partnern aus Automobil-, Zulieferer- und Telekommunikationsindustrie sowie wissenschaftlichen Einrichtungen in Forschungs- und Kooperationsprojekten, um unter anderem Standardisierungs- und Einführungsprozesse kooperativer Systeme zu fördern. In diesem Zusammenhang fand von Juli bis Dezember 2012 der weltweit größte Feldversuch zum Thema Kooperative Systeme in einem realen Straßennetz im Rahmen des Projektes "Sichere Intelligente Mobilität Testfeld Deutschland" (simTD) in Friedberg bei Frankfurt am Main statt. Bis 2018 wurde in dem Projekt "Ko-HAF" erstmals das kooperative hochautomatisierte Fahren auf Autobahnen im Geschwindigkeitsbereich bis 130 Kilometer pro Stunde unter realen Verkehrsbedingungen getestet, wobei Hessen Mobil als Straßenbetreiber in der Entwicklung und Durchführung des Projekts maßgeblich beteiligt war [Reich18].
Letztlich erfordert die intelligente Mobilität den Austausch zwischen unterschiedlichen Herstellern, Eigentümern, Betreibern und Nutzern von einer Vielzahl von Fahrzeugen, Infrastrukturkomponenten und Backend-Diensten [NaIT14]. Keine andere Industrie in Deutschland investiert so stark in Forschung und Entwicklung wie die Automobilindustrie [Koers14]. Ein Projekt der Automobilindustrie ist der digital, automatisiert und vernetzt fahrende Lkw, an dem mehrere Hersteller arbeiten und an dessen Ende intelligente, fahrerlose Transportsysteme stehen sollen. Nach ersten Prognosen der Industrie wird sich das System des Güterverkehrs sowie die Rolle des Frachtkraftführers bis zum Jahr 2040 diesbezüglich grundlegend geändert haben [HaTe16].
Ergänzend arbeitet die Wissenschaft in Forschungs- und Entwicklungsprojekten zusammen, um die Technik und die Rahmenbedingungen für die digitale Vernetzung im Güterverkehr in der praktischen Umsetzung zu gestalten. Ein Beispiel ist die Erforschung der sich aus der zunehmenden Automatisierung und Digitalisierung ergebenen Veränderungen für das Arbeitsumfeld in der Logistik (siehe Verbundprojekt ATLaS). Ein anderes Beispiel ist die Entwicklung der Technologie der kooperativen Systeme (auch bekannt unter C-ITS für Cooperative Intelligent Transport Systems), die die direkte Kommunikation zwischen Fahrzeugen, straßenseitiger Verkehrsleittechnik und Verkehrsleitzentralen ermöglichen. Die nicht-technischen Aspekte, wie zum Beispiel Organisationsstrukturen und Sicherheitskonzepte, werden größtenteils in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) ausgearbeitet. Projekte, wie die kooperativen Systeme, setzen das Engagement vieler Interessengruppen aus unterschiedlichen Branchen und der Politik voraus [ITS15].
Für Eisenbahnunternehmen stehen heute "intelligente Züge" im Fokus der Aktivitäten. Die Logistik auf der Schiene soll zu einem vernetzten Transportsystem ausgebaut werden. Dabei senden die Güterwagen Informationen über Fracht und Position an eine Leitstelle [Bosch15]. Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB), die Deutsche Bahn AG und das BMVI haben hierzu im Juni 2016 gemeinsam eine "5-Punkte-Strategie Schiene Digital" entwickelt, die unter anderem Investitionen in die europäische Leit- und Sicherungstechnik ETCS sowie in elektronische Stellwerke und die Durchführung von Pilotprojekten beinhaltet [BMVI16k].
Im Straßenverkehr ist eine weitgehende digitale Vernetzung der Beteiligten an der Transportkette (Verlader, Transportunternehmen, Groß- und Einzelhandel, Private) anzustreben, um die Effizienz des Gesamtsystems zu verbessern. Jedoch existieren häufig Schnittstellen zwischen den digitalen Systemen, die bislang nur unzureichend genormt und standardisiert sind. Die Konsequenz sind häufig rein unternehmensinterne digitale Lösungen und Optimierungen, die nur auf einzelne Verkehrsträger bezogen sind [Roeh16].
Letztlich erfordert die intelligente Mobilität den Austausch zwischen unterschiedlichen Herstellern, Eigentümern, Betreibern und Nutzern von einer Vielzahl von Fahrzeugen, Infrastrukturkomponenten und Backend-Diensten [NaIT14]. Keine andere Industrie in Deutschland investiert so stark in Forschung und Entwicklung wie die Automobilindustrie [Koers14]. Ein Projekt der Automobilindustrie ist der digital, automatisiert und vernetzt fahrende Lkw, an dem mehrere Hersteller arbeiten und an dessen Ende intelligente, fahrerlose Transportsysteme stehen sollen. Nach ersten Prognosen der Industrie wird sich das System des Güterverkehrs sowie die Rolle des Frachtkraftführers bis zum Jahr 2040 diesbezüglich grundlegend geändert haben [HaTe16].
Ergänzend arbeitet die Wissenschaft in Forschungs- und Entwicklungsprojekten zusammen, um die Technik und die Rahmenbedingungen für die digitale Vernetzung im Güterverkehr in der praktischen Umsetzung zu gestalten. Ein Beispiel ist die Erforschung der sich aus der zunehmenden Automatisierung und Digitalisierung ergebenen Veränderungen für das Arbeitsumfeld in der Logistik (siehe Verbundprojekt ATLaS). Ein anderes Beispiel ist die Entwicklung der Technologie der kooperativen Systeme (auch bekannt unter C-ITS für Cooperative Intelligent Transport Systems), die die direkte Kommunikation zwischen Fahrzeugen, straßenseitiger Verkehrsleittechnik und Verkehrsleitzentralen ermöglichen. Die nicht-technischen Aspekte, wie zum Beispiel Organisationsstrukturen und Sicherheitskonzepte, werden größtenteils in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) ausgearbeitet. Projekte, wie die kooperativen Systeme, setzen das Engagement vieler Interessengruppen aus unterschiedlichen Branchen und der Politik voraus [ITS15].
Für Eisenbahnunternehmen stehen heute "intelligente Züge" im Fokus der Aktivitäten. Die Logistik auf der Schiene soll zu einem vernetzten Transportsystem ausgebaut werden. Dabei senden die Güterwagen Informationen über Fracht und Position an eine Leitstelle [Bosch15]. Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB), die Deutsche Bahn AG und das BMVI haben hierzu im Juni 2016 gemeinsam eine "5-Punkte-Strategie Schiene Digital" entwickelt, die unter anderem Investitionen in die europäische Leit- und Sicherungstechnik ETCS sowie in elektronische Stellwerke und die Durchführung von Pilotprojekten beinhaltet [BMVI16k].
Im Straßenverkehr ist eine weitgehende digitale Vernetzung der Beteiligten an der Transportkette (Verlader, Transportunternehmen, Groß- und Einzelhandel, Private) anzustreben, um die Effizienz des Gesamtsystems zu verbessern. Jedoch existieren häufig Schnittstellen zwischen den digitalen Systemen, die bislang nur unzureichend genormt und standardisiert sind. Die Konsequenz sind häufig rein unternehmensinterne digitale Lösungen und Optimierungen, die nur auf einzelne Verkehrsträger bezogen sind [Roeh16].