Kapazitätsrestriktionen und Ausbauprojekte bei der Hinterlandanbindung der Seehäfen
Erstellt am: 11.03.2010 | Stand des Wissens: 18.03.2022
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Technische Universität Hamburg, Institut für Logistik und Unternehmensführung, Prof. Dr. Dr. h.c. W. Kersten
Mit steigenden Umschlagvolumen der Seehäfen gelangen auch die Hinterlandverbindungen an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. In Deutschland betrifft dies in erster Linie die Anbindungen von Hamburg, Bremerhaven, Wilhelmshaven, Lübeck und Bremen sowie des neuen Tiefwasserhafens Jade-Weser Port als wichtigste Häfen [Stat20j]. Ausgehend von den weitreichenden Hinterländern der deutschen Seehäfen und des auch in Zukunft überdurchschnittlich steigenden Transitverkehrs mit den mittelosteuropäischen Ländern und dem Mittelmeerraum sind sowohl die Leistungsfähigkeit der Transitstrecken als auch die Mikroanbindung der Seehäfen an das Fernstraßen- und Schienennetz von Bedeutung [GBVWP14;BMVI16d, S. 50]. Bei der Binnenschifffahrt sind zunächst kaum quantitative Engpässe zu erwarten, da die Massengutverkehre sich langsamer entwickeln als erwartet beziehungsweise stagnieren, während das Wachstum vom für die Binnenschifffahrt bislang weniger bedeutenden Containerverkehr getragen wird - eine Tendenz, die auch für den Zeitraum bis 2025 erwartet wird [Planco07, S. 32f.]. Dennoch gibt es weitere Projekte, die darauf abzielen, bestehende Engpässe auf Wasserwegen abzubauen [BMVI16d, S. IV].
Die HPA (Hamburg Port Authority) arbeitet derzeit an einem Konzept zur Entwicklung einer ITS-Strategie (Intelligentes Transport System) für die Binnenschifffahrt in Hamburg. Dies soll zur Optimierung des Informationsaustauschs bei Binnenschiffsverkehren dienen [HHM18]. Das Ziel sei es, "die Informationsbereitstellung für die Binnenschifffahrt im Hamburger Hafen zu optimieren, die Zuverlässigkeit und Planbarkeit der Transportprozesse zu erhöhen sowie die Auslastung und Wirtschaftlichkeit der Verkehrsinfrastruktur zu steigern´" [HHM18]. Hinzu kämen eine Senkung der Kosten sowie Steigerung der Verkehrssicherheit. "Durch eine Anbindung des Systems an das Projekt smartPORT logistics (SPL) kann die gesamte Transportkette auch unter Einbeziehung der Binnenschifffahrt transparenter und effizienter werden." [HHM18] Vorteile des Pilotprojektes wäre die Detektion von Liegeplatzauslastungen und Binnenschiffsankünften im Hamburger Hafen [HHM18; Unic09].
Die HPA entwickelt ein neues Konzept, eine ITS (Intelligentes Transport System)-Strategie, zur Optimierung des Informationsaustauschs der Binnenschifffahrt für Hamburg. Im Kern sollen dabei die Verkehrsdaten der an der Transportkette beteiligten Fahrplan- und Ladedaten der Binnenschiffe, die Verfügbarkeiten der Terminals, Schleusen und Brücken, Pegelstände der Elbe und weitere aktuelle Verkehrsinformationen aus dem Oberhafenamt und der nautischen Zentrale zusammenlaufen, für die die HPA zuständig ist. Das ITS bietet laut HPA das Potenzial, Kosten zu senken, die Verkehrssicherheit und die Reaktionsfähigkeit zu erhöhen sowie den Datenaustausch unter den Verkehrsteilnehmern zu beschleunigen [HHM18].
In der Bundesverkehrswegeplanung 2003 wurden daher Projekte mit besonderer Bedeutung für den Seehafen-Hinterlandverkehr im vordringlichen Bedarf festgeschrieben [BMV03a].
Laut dem Bundesverkehrswegeplan sind folgende Hafenhinterlandanbindungen von besonderer Bedeutung [BMVI16d]:
Die HPA (Hamburg Port Authority) arbeitet derzeit an einem Konzept zur Entwicklung einer ITS-Strategie (Intelligentes Transport System) für die Binnenschifffahrt in Hamburg. Dies soll zur Optimierung des Informationsaustauschs bei Binnenschiffsverkehren dienen [HHM18]. Das Ziel sei es, "die Informationsbereitstellung für die Binnenschifffahrt im Hamburger Hafen zu optimieren, die Zuverlässigkeit und Planbarkeit der Transportprozesse zu erhöhen sowie die Auslastung und Wirtschaftlichkeit der Verkehrsinfrastruktur zu steigern´" [HHM18]. Hinzu kämen eine Senkung der Kosten sowie Steigerung der Verkehrssicherheit. "Durch eine Anbindung des Systems an das Projekt smartPORT logistics (SPL) kann die gesamte Transportkette auch unter Einbeziehung der Binnenschifffahrt transparenter und effizienter werden." [HHM18] Vorteile des Pilotprojektes wäre die Detektion von Liegeplatzauslastungen und Binnenschiffsankünften im Hamburger Hafen [HHM18; Unic09].
Die HPA entwickelt ein neues Konzept, eine ITS (Intelligentes Transport System)-Strategie, zur Optimierung des Informationsaustauschs der Binnenschifffahrt für Hamburg. Im Kern sollen dabei die Verkehrsdaten der an der Transportkette beteiligten Fahrplan- und Ladedaten der Binnenschiffe, die Verfügbarkeiten der Terminals, Schleusen und Brücken, Pegelstände der Elbe und weitere aktuelle Verkehrsinformationen aus dem Oberhafenamt und der nautischen Zentrale zusammenlaufen, für die die HPA zuständig ist. Das ITS bietet laut HPA das Potenzial, Kosten zu senken, die Verkehrssicherheit und die Reaktionsfähigkeit zu erhöhen sowie den Datenaustausch unter den Verkehrsteilnehmern zu beschleunigen [HHM18].
In der Bundesverkehrswegeplanung 2003 wurden daher Projekte mit besonderer Bedeutung für den Seehafen-Hinterlandverkehr im vordringlichen Bedarf festgeschrieben [BMV03a].
Laut dem Bundesverkehrswegeplan sind folgende Hafenhinterlandanbindungen von besonderer Bedeutung [BMVI16d]:
- der Ausbau des Elbe-Lübeck-Kanals und des Küstenkanals
- die Verbindung zwischen Hohenfelde (A 23) und der A 26 Hohenfelde (A 23) bis L 114
- Verbindungen zwischen der B216 und der B188
- sowie zahlreiche Elektrifizierungen, Gleisarbeiten, Umfahrungen und Überholungs-gleise auf der Strecke zwischen Lübeck und Puttgarden
In dem Plan wurde festgelegt, dass es ein Nachfolgeprogramm zum Seehafen-Hinterlandverkehr (SHHV) geben wird, welches eine Großzahl von Maßnahmen im Schienennetz realisieren soll. Der sogenannte Seehafen-Hinterlandverkehr II (SHHV II) begann im Jahr 2020 in zwei Tranchen mit der Absicht, die auftretenden Engpässe zu beseitigen [BMVI16d].