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Qualifizierung von Mitarbeitern kommunaler Straßenverwaltungen zu Auditoren für das Sicherheitsaudit für Innerortsstraßen

Erstellt am: 20.09.2005 | Stand des Wissens: 09.05.2006
Auftraggeber / Förderer:   Bundesministerium für Digitales und Verkehr
Auftragnehmer:   Bergische Universität GH Wuppertal, FB Bauingenieurwesen, Straßenverkehrsplanung und -technik
Projektkoordination:   Bundesanstalt für Straßenwesen
Projektpartner:   Dr.-Ing. Reinhold Baier - BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung
Projektnummer:   FE 77.471/2002
Projektstand:   abgeschlossen
Webseite:   http://www.svpt.uni-wuppertal.de/
Raumbezug:   Bundesrepublik Deutschland
Veröffentlichung:   [GeKe06] Qualifizierung von Auditoren für das Sicherheitsaudit für Innerortsstraßen
Das durch die ad-hoc-Gruppe 2.02 der FGSV in Anlehnung an Erfahrungen des Auslandes entwickelte Verfahren für Sicherheitsaudits an Straßen hat das Ziel, die Belange der Verkehrssicherheit im Rahmen der notwendigen Abwägungen gegenüber den Belangen von Qualität des Verkehrsablaufs, Kosten und Umwelt zu stärken.

Das Sicherheitsaudit ist dabei ein eigenständiger Teil des Planungsprozesses mit einer unabhängigen Prüfung der Pläne. Das Sicherheitsaudit wird dabei von Auditoren durchgeführt, die mit keiner weiteren projektbezogenen Verantwortung belastet sind. Das Audit erfolgt in einzelnen Phasen der Vorplanung, des Vorentwurfs, des Ausführungsentwurfes und der Verkehrsfreigabe von Projekten.

Für einige Projekte wurden bereits Pilotaudits durchgeführt, die gezeigt haben, dass die zur Verfügung gestellten Entwürfe teilweise erhebliche Sicherheitsdefizite aufwiesen. Im Bereich der Stadtstraßen lagen die Sicherheitsdefizite dabei schwerpunktmäßig bei der Knotenpunktgestaltung sowie der Dimensionierung und Gestaltung von Fußgänger- und Radverkehrsanlagen. Durch die Anwendung des Sicherheitsaudits ist daher eine Verbesserung der Straßenentwürfe und somit einer Reduzierung der Unfälle und Unfallfolgen zu erwarten.

Gefragt ist es nun, Ausbildungskonzepte und Inhalte von Fortbildungsprogrammen für Auditoren von Innerortsstraßen zu entwickeln. Dabei ist es zu berücksichtigen, dass der bisherige Verfahrensvorschlag insbesondere auf die Aspekte der Straßenbauverwaltungen der Länder für Außerortsstraßen und Autobahnen zugeschnitten ist. Zur probeweisen Realisierung des Verfahrens in der Praxis ist es erforderlich, die anderen Verwaltungsstrukturen und Handlungsabläufe in den Kommunen umfassend zu berücksichtigen. Für eine ganzheitliche Lösung zur Einführung von Sicherheitsaudits müssen die besonderen Belange zur Durchführung eines Sicherheitsaudits an Stadtstraßen berücksichtigt werden.

Forschungsziel:
Für die Ausbildung erfahrener Mitarbeiter kommunaler Verwaltungen, die zusätzliche Qualifikationen als Auditor für Straßensicherheitsaudits erlangen sollen, fehlt bislang noch ein Curriculum, auf dessen Grundlage Schulungen allgemein verbindlich angeboten und durchgeführt werden können. Ziel muss es daher sein, Ausbildungsinhalte zu entwickeln, aus einer probeweisen Anwendung Rückschlüsse auf die Ausbildung zu ziehen und Kenntnisdefizite z.B. zu den spezifischen Verwaltungsstrukturen und Qualifikationen möglicher Auditoren in den Kommunen zu beheben.
(Text entspricht der Projektbeschreibung des SVPT der BU Wuppertal.)
Ansprechpartner
Bundesministerium für Digitales und Verkehr
Bundesanstalt für Straßenwesen
Literatur
[GeKe06] Kesting, T. , Lippert, W. , Gerlach, Jürgen, Prof. Dr. Qualifizierung von Auditoren für das Sicherheitsaudit für Innerortsstraßen, veröffentlicht in Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen , Ausgabe/Auflage Heft V 134, Wirtschaftsverlag NW, Verlag für neue Wissenschaft GmbH, Bremerhaven , 2006, ISBN/ISSN 3-86509-430-9

Auszug aus dem Forschungs-Informations-System (FIS) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur

https://www.forschungsinformationssystem.de/?166341

Gedruckt am Freitag, 26. April 2024 05:10:00