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Bei Straßenverkehrsunfällen verunglückte Senioren von 65 und mehr Jahren in den Jahren 2003 und 2004

Erstellt am: 31.08.2005 | Stand des Wissens: 10.01.2007
Zitiert als:   [Stat510]
Art:   Erhebung
Autoren:   k.A.
Erscheinungsdatum:   2005/08/22
Zeitbezug:   2003 bis 2004
Raumbezug:   Bundesrepublik Deutschland
Publikation:   [StBu05] Unfallgeschehen im Straßenverkehr 2004
Ältere Menschen sind weniger häufig an Unfällen beteiligt als jüngere Menschen. Im Jahr 2004 verunglückten 40 315 Personen über 65 Jahre im Straßenverkehr, ein Anteil von rund 9 % an der Gesamtzahl der Verunglückten. Senioren machen aber 18% der Bevölkerung aus. Ältere Menschen sind zwar in weniger Unfälle verwickelt als andere Altersgruppen, erleiden aber deutlich schwerere Unfallfolgen. Die Widerstandsfähigkeit des Körpers nimmt im Alter gegenüber Einwirkungen von außen ab, die Verletzungen führen zu schwerer wiegenden Folgen.

Senioren
Tabelle 1: Bei Straßenverkehrsunfällen verunglückte Senioren und Seniorinnen von 65 und mehr Jahren nach Art der Verkehrsbeteiligung in den Jahren 2003 und 2004


Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der verunglückten Senioren leicht (+0,4%) angestiegen, die der getöteten hat um 9,6 % abgenommen, lag damit aber unter dem durchschnittlichen Rückgang aller Altersgruppen von 11,7 %. So waren 21 % der Getöteten im Jahr 2004 im Alter von 65 und mehr Jahren.

Verunglückte Senioren nach Art der Verkehrsbeteiligung

Nach wie vor kommen die meisten Personen über 65 Jahre als Pkw-Insassen zu Schaden. Im letzten Jahr war fast jeder zweite Verunglückte dieser Altersklasse (49 %) Fahrer oder Mitfahrer in einem Personenkraftwagen. Der Trend der letzten Jahre zu einer stärkeren Nutzung von Fahrrädern - auch von Senioren - wirkt sich in der Unfallstatistik aus. Waren bis Mitte der 1990er-Jahre mehr Senioren als Fußgänger denn als Radfahrer verunglückt, so ist es seit 1999 umgekehrt. Im vergangenen Jahr verunglückten 9 714 ältere Menschen auf dem Fahrrad (24 %) und 6 767 als Fußgänger (17 %). Bei einem Vergleich der Verunglücktenzahlen aller Altersgruppen ergibt sich für die Senioren folgendes Bild: 7,5 % der bei Straßenverkehrsunfällen verunglückten Pkw-Insassen waren über 65 Jahre alt, aber 15 % der getöteten. Der Anteil der bei Fahrradunfällen verunglückten Senioren betrug 13%. Dagegen war fast jeder zweite Getötete auf dem Fahrrad (47 %) älter als 65 Jahre. Waren 19 % der verunglückten Fußgänger ältere Menschen, so waren es bei den getöteten wiederum fast die Hälfte (47 %). Auch dies ist ein Beleg dafür, dass ältere Menschen, sofern sie bei einem Unfall verletzt werden, wegen ihrer körperlichen Konstitution ein wesentlich höheres Risiko haben, getötet zu werden, als jüngere Menschen.

Hinweis: Detaillierte Daten für das Jahr 2005 sind der Publikation und der Statistik "Unfälle von Senioren im Straßenverkehr 2005" zu entnehmen.
 
Literatur
[StBu05] k.A. Unfallgeschehen im Straßenverkehr 2004 , 2005/08/22

Auszug aus dem Forschungs-Informations-System (FIS) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur

https://www.forschungsinformationssystem.de/?163838

Gedruckt am Freitag, 3. Mai 2024 17:30:54