Struktur der deutschen Binnenschiffsflotte
Erstellt am: 26.11.2004 | Stand des Wissens: 26.07.2021
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Technische Universität Hamburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik, Prof. Dr.-Ing. H. Flämig
Die Entwicklung der deutschen Binnenschiffsflotte nach Anzahl der Schiffe und Tragfähigkeit ist seit Jahrzehnten rückläufig (vergleiche Abbildung 1). Nach einem starken Rückgang in den 1970er und 1980er Jahren sowie nach der Wiedervereinigung ist sowohl Anzahl als auch Tragfähigkeit seit der Jahrtausendwende annähernd konstant. Trotz der starken Einbußen in den letzten Jahrzehnten bildet die deutsche Binnenschiffsflotte, nach der niederländischen, die zweitgrößte in der Europäischen Union [BVB09a].
Abb. 1: Entwicklung der deutschen Binnenschiffsflotte (Anzahl und Tragfähigkeit der Frachtschiffe) [WSV19a]
Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) unterscheidet bei der Erhebung der Anzahl der Schiffe und der Tragfähigkeit im Wesentlichen zwischen folgenden Schiffstypen: Gütermotorschiffe (GMS), Tankmotorschiffe (TMS), Schleppkähne (Güter- und Tankschleppkähne) sowie Schubleichter (Güter- und Tankschubleichter). Am auffälligsten ist der Rückgang der Schiffszahl und der Tragfähigkeit bei Gütermotorschiffen. Während die WSV im Jahr 1970 noch 4.452 GMS verzeichnete, waren es im Jahr 2019 nur noch 767 Schiffe. Die Flotte der Tankmotorschiffe wuchs dagegen von 305 Schiffen im Jahr 2000 auf 404 TMS im Jahr 2019 an [WSV18; WSV19a, S. 2].
Im Hinblick auf die Struktur der deutschen Binnenflotte ist festzustellen, dass rund drei Viertel der Flottenkapazität für den Transport von Trockengütern und knapp ein Viertel für Tankgüter verwendet werden. Dies lässt sich sowohl an der Anzahl der Binnenschiffe als auch an deren Tragfähigkeit erkennen (vergleiche Abbildung 2 und Abbildung 3). Etwa 60 Prozent der Ladekapazität entfallen auf Selbstfahrer und 40 Prozent auf Schubleichter und Schleppkähne, wobei die Transportkapazität der Selbstfahrer wegen ihrer größeren Produktivität höher ist.
Abb. 2: Struktur der deutschen Binnenflotte nach Anzahl und Prozentsatz der Schiffe im Jahr 2019 [WSV19a]
Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) unterscheidet bei der Erhebung der Anzahl der Schiffe und der Tragfähigkeit im Wesentlichen zwischen folgenden Schiffstypen: Gütermotorschiffe (GMS), Tankmotorschiffe (TMS), Schleppkähne (Güter- und Tankschleppkähne) sowie Schubleichter (Güter- und Tankschubleichter). Am auffälligsten ist der Rückgang der Schiffszahl und der Tragfähigkeit bei Gütermotorschiffen. Während die WSV im Jahr 1970 noch 4.452 GMS verzeichnete, waren es im Jahr 2019 nur noch 767 Schiffe. Die Flotte der Tankmotorschiffe wuchs dagegen von 305 Schiffen im Jahr 2000 auf 404 TMS im Jahr 2019 an [WSV18; WSV19a, S. 2].
Im Hinblick auf die Struktur der deutschen Binnenflotte ist festzustellen, dass rund drei Viertel der Flottenkapazität für den Transport von Trockengütern und knapp ein Viertel für Tankgüter verwendet werden. Dies lässt sich sowohl an der Anzahl der Binnenschiffe als auch an deren Tragfähigkeit erkennen (vergleiche Abbildung 2 und Abbildung 3). Etwa 60 Prozent der Ladekapazität entfallen auf Selbstfahrer und 40 Prozent auf Schubleichter und Schleppkähne, wobei die Transportkapazität der Selbstfahrer wegen ihrer größeren Produktivität höher ist.

