Forschungsinformationssystem des BMVI

zurück Zur Startseite FIS

Automatische Detektion

Erstellt am: 14.11.2012 | Stand des Wissens: 19.12.2022
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechpartner
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike

Seit dem 11. September 2001 ist der Schutz des Luftverkehrs, vor allem vor Terroranschlägen, für die verschiedenen Verkehrsträger, besonders für Luftfahrzeuge, eine besondere Herausforderung. Mit verschärften Kontrollen hinsichtlich der Detektion von Sprengstoffen und Waffen, der Videoüberwachung der Terminal- und Flughafenbereiche sowie der Kontrolle der Passagiere und deren Gepäck, soll die Sicherheit des Luftverkehrs gesteigert werden. Im Folgenden werden die am häufigsten verwendeten Detektoren im Flughafenbereich näher dargestellt. [KoDtIs12]

Die einfachste und universell einsetzbare Kontrolle ist die Videoüberwachung. Diese dient sowohl zum Gebäude- und Objektschutz als auch zur Personenüberprüfung und -erkennung. Heutzutage dominiert dabei aber noch die manuelle Auswertung durch Bediener. Zunehmend gibt es Erfolge in der automatischen Detektion von Gefahren. Die Erfolge und die Speicherung der Bilder ergeben allerdings auch datenrechtliche Probleme.
Kernelement der Sicherheitskontrollen an Flughäfen sind Detektoren für Sprengstoff [SmDet12]. In den folgenden Bereichen werden primär Durchleuchtungsgeräte eingesetzt, im Verdachtsfall aber auch manuelle Sprengstoffspurendetektoren:
  • Das am Check-In aufgegebene Reisegepäck wird in mehreren erst automatischen, dann teilautomatischen Stufen mittels Durchleuchtungsgeräten auf Sprengstoffe hin untersucht. Im Verdachtsfall werden Spurendetektoren eingesetzt.
  • Im Gegensatz dazu wird das Handgepäck und Luftfracht von nicht zertifizierten Zulieferern manuell durchleuchtet.
Die Kontrolle der Passagiere und des Personals erfolgt zunehmend mittels Sicherheitsscannern, welche automatisch nach versteckten Gegenständen am Körper suchen und deren Lage anzeigen. Derzeit werden außerdem Metalldetektoren eingesetzt, welche automatisch größere metallische Gegenstände am Körper anzeigen.
Weiterhin sind die automatischen Detektoren zum Brandschutz in öffentlichen Gebäuden wie Flughafenterminals vorgeschrieben. Mit diesen können frühzeitig Schwel-, Glimm- und offene Brände erkannt und diesen entgegengewirkt werden. Die Detektion zum Brandschutz wird im Allgemeinen zu der Gefahrenmeldetechnik gezählt, denn eine Gefahrenmeldeanlage erkennt zuverlässig Gefahren für Leben und Sachwerte, welche durch Feuer, Einbruch oder einen Überfall induziert werden können. [SecBrand11]
Ansprechpartner
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Zugehörige Wissenslandkarte(n)
Maßnahmen zur Erhöhung der Luftsicherheit (Security) (Stand des Wissens: 15.12.2022)
https://www.forschungsinformationssystem.de/?132104
Literatur
[KoDtIs12] Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hrsg.) Kooperation in der zivilen Sicherheitsforschung zwischen deutschen und israelischen Projektpartnern, 2012/04/27
[SecBrand11] Brandmeldesysteme, 2011
[SmDet12] Smiths Detection (Hrsg.) Luftfracht - Sprengstoffspurendetektoren und Röntgenprüfsysteme, 2012
Weiterführende Literatur
[BMBF17a] Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hrsg.) Schutz Kritischer Infrastrukturen, 2017

Auszug aus dem Forschungs-Informations-System (FIS) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur

https://www.forschungsinformationssystem.de/?401772

Gedruckt am Mittwoch, 24. April 2024 07:47:06