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Verkehrsmanagement im Zeichen von Großveranstaltungen - Beispiel europäische Kulturhauptstadt Weimar 1999

Erstellt am: 12.08.2003
Autoren:   Grunow, Volker
Niksch, Thomas
Strop, Oliver
Erscheinungsjahr / -datum:   1999
Veröffentlicht in:   Straßenverkehrstechnik
Ausgabe / Auflage:   5
Herausgeber:   Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure e.V.
Verlag / Ort:   Kirschbaum-Verlag
Bonn
Seiten:   S. 226 - 231
Zitiert als:   [GrNi99]
Art der Veröffentlichung:   Beitrag in einer Zeitung / Zeitschrift / Journal / Schriftenreihe
Sprache:   deutsch
ISBN oder ISSN:   0039-2219
Sonstige Informationen:   "Die Ausrichtung der europäischen Kulturhauptstadt stellt in diesem Jahr hohe Anforderungen an die Verkehrsabwicklung in Weimar, da neben den täglichen Spitzenverkehren zusätzlich der Besucherstrom zu bewältigen ist. Hierzu wurde ein LSA-Verkehrsrechnersystem installiert. Die verkehrsabhängig wirkenden Mikrosteuerungen der LSA werden durch die zentrale Makrosteuerung des Verkehrsrechners ergänzt. Dieser schaltet lastabhängig die Signalprogramme entlang der Straßenzüge in die jeweils optimale Umlaufzeit. Bei extremen Belastungen wird darüber hinaus durch die Dehnung der Grünzeiten entlang von Hauptrouten der Durchfluß auf diesen erhöht bzw. durch kurzzeitige Dosierung an den Stadtzufahrten der Zufluß begrenzt. Auch der ÖPNV kann dadurch zügiger durch das Stadtgebiet fahren, zusätzlich werden an den LSA installierte Vorrangschaltungen genutzt, die intelligent in den Gesamtverkehrsablauf integriert sind. In Kenntnis des aktuellen Verkehrszustandes im Stadtgebiet durch den Verkehrsleitrechner ist ein frühzeitiges Reagieren auf hohe Belastungen und Staus in den Stadtdurchfahrten möglich. Durch Wechselverkehrszeichen an der Bundesautobahn und den Bundesstraßen kann der Verkehr bereits im Zulauf auf die Routen gelenkt werden, die über Leistungsfähigkeitsreserven verfügen. Weimar stellt somit ein Praxisbeispiel dar, wie durch den Einsatz komplexer Straßenverkehrstechnik das vorhandene Straßennetz optimal genutzt werden kann." (Kurzfassung aus Dokumentation Straße)

Glossar

  • LSALichtsignalanlagen LSA (umgangssprachlich: Ampeln) dienen der Steuerung des Straßenverkehrs, indem mittels Lichtsignalen ein bestimmtes Verhalten der Verkehrsteilnehmer angeordnet wird.
  • Öffentlicher Personennahverkehr
    Der öffentliche Personennahverkehr ist juristisch im Personenbeförderungsgesetz (PBefG) definiert. Laut Paragraf 8, Absatz 1 und 2 umfasst der ÖPNV "die allgemein zugängliche Beförderung von Personen mit Straßenbahnen, Obussen und Kraftfahrzeugen im Linienverkehr, die überwiegend dazu bestimmt sind, die Verkehrsnachfrage im Stadt-, Vorort- oder Regionalverkehr zu befriedigen". Taxen oder Mietwagen können dieses Angebot ersetzten, ergänzen oder verdichten.
    Der Begriff ÖPNV bezieht sich in der Regel auf Strecken mit einer gesamten Reiseweite von weniger als 50 Kilometern oder einer gesamten Reisezeit von weniger als einer Stunde. Das in einer Stadt oder Region erforderliche Nahverkehrsangebot und dessen Eignung hinsichtlich Nachhaltigkeit und Klimaschutz wird in einem Nahverkehrsplan definiert und festgehalten.
  • LSALichtsignalanlagen (LSA) dienen der Steuerung des Straßenverkehrs. Sie ordnen für Verkehrsteilnehmer ein bestimmtes Verhalten an, indem sie gesteuerte Signale abgeben. Umgangssprachlich werden sie auch häufig Ampeln genannt.
 

Auszug aus dem Forschungs-Informations-System (FIS) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur

https://www.forschungsinformationssystem.de/?52892

Gedruckt am Samstag, 20. April 2024 04:35:38