Wettbewerbsfähigkeit und internationale Erfahrungen mit Building-Information-Modeling
Erstellt am: 09.08.2019 | Stand des Wissens: 19.04.2022
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechpartner
Technische Universität Hamburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik, Prof. Dr.-Ing. H. Flämig
Trotz der aktuell guten Binnennachfrage innerhalb Deutschlands, ist es erforderlich, dass die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Baugewerbes weiter erhöht und nachhaltig gesichert wird, wozu die Einführung technischer Neuerungen beitragen kann. Vor diesem Hintergrund könnte die stärkere Verbreitung etwa der Anwendung von BIM erforderlich und sinnvoll sein. Einerseits zeigen die internationalen Erfahrungen aus Ländern, in denen BIM bereits weiter verbreitet ist, dass kosteneffizienter geplant und gebaut werden kann als mit herkömmlichen Anwendungen. Andererseits schreiben zunehmend Staaten bei öffentlichen Bauaufträgen die Anwendung von BIM vor. Um an diesem Wettbewerb um diese häufig großen finanziellen Volumina teilnehmen zu können, ist folglich die Beherrschung von BIM unabdingbar [BoKö15]. Ein weiterer Aspekt ist die Frage, wie effizienter geplant und gebaut werden kann, um trotz Fachkräfte- und Materialmangels Bauprojekte im bisherigen Umfang umsetzen zu können.
Bei der Einführung und Nutzung von BIM sind die Baugewerbe anderer Staaten bereits weiter entwickelt als das deutsche Baugewerbe. So nehmen etwa die skandinavischen Staaten, Großbritannien, die USA und Singapur Vorreiterrollen ein. In allen diesen Staaten ist die weitreichende Anwendung von BIM auf staatliche Initiativen zurückzuführen [BoKö15]. Folglich ist an dieser Stelle auch die öffentliche Hand gefordert, die bei öffentlichen Bauprojekten die Anwendung von BIM einfordern und zugleich Schwierigkeiten in der Einführungsphase berücksichtigen muss. Die aus staatlichen Bauprojekten gewonnenen Erkenntnisse müssen ebenso in die Definition von Rahmenbedingungen und Richtlinien einfließen, wie die bereits vorhandenen Erfahrungen aus dem Ausland. Der im Jahr 2015 vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) präsentierte Stufenplan Digitales Planen und Bauen nimmt diese Erfordernisse auf und ist ein erster Schritt, um einen Rückstand im internationalen Vergleich aufzuholen [BMVI15t]. Die Initiative des BMVI scheint dringend geboten, um dem Nachholbedarf der öffentlichen Hand und der Bauwirtschaft gerecht zu werden. In jenen Ländern, die heute als Vorreiter bei der Anwendung von BIM gelten, war jeweils die öffentliche Hand Initiator der Einführung. Der deutschen Bauwirtschaft kann durch öffentliche Aufträge, die die Anwendung von BIM vorschreiben, die Möglichkeit gegeben werden, Erfahrungen zu sammeln und die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Auch wäre durch die Vergabe von öffentlichen Aufträgen mit BIM-Bezug die Chance gegeben, bewusst kleine und mittlere Unternehmen einzubeziehen. Dies scheint vor dem Hintergrund sinnvoll, dass in Deutschland, ebenso wie in Ländern mit weiter vorangeschrittener BIM-Integration, kein großes Unternehmen eine marktbeherrschende Stellung besitzt und somit die Integration von BIM nur über die Einbeziehung vieler erfolgreich sein kann [HaLi16a].
Letztlich ist die Einführung technologischer Neuerungen wie BIM auch für die öffentliche Hand von wirtschaftlichem Interesse, sofern durch diese eine Steigerung der Kosteneffizienz in Planung, Bau und Betrieb von Bauwerken im öffentlichen Eigentum erreicht werden können [BMVI15u].
Bei der Einführung und Nutzung von BIM sind die Baugewerbe anderer Staaten bereits weiter entwickelt als das deutsche Baugewerbe. So nehmen etwa die skandinavischen Staaten, Großbritannien, die USA und Singapur Vorreiterrollen ein. In allen diesen Staaten ist die weitreichende Anwendung von BIM auf staatliche Initiativen zurückzuführen [BoKö15]. Folglich ist an dieser Stelle auch die öffentliche Hand gefordert, die bei öffentlichen Bauprojekten die Anwendung von BIM einfordern und zugleich Schwierigkeiten in der Einführungsphase berücksichtigen muss. Die aus staatlichen Bauprojekten gewonnenen Erkenntnisse müssen ebenso in die Definition von Rahmenbedingungen und Richtlinien einfließen, wie die bereits vorhandenen Erfahrungen aus dem Ausland. Der im Jahr 2015 vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) präsentierte Stufenplan Digitales Planen und Bauen nimmt diese Erfordernisse auf und ist ein erster Schritt, um einen Rückstand im internationalen Vergleich aufzuholen [BMVI15t]. Die Initiative des BMVI scheint dringend geboten, um dem Nachholbedarf der öffentlichen Hand und der Bauwirtschaft gerecht zu werden. In jenen Ländern, die heute als Vorreiter bei der Anwendung von BIM gelten, war jeweils die öffentliche Hand Initiator der Einführung. Der deutschen Bauwirtschaft kann durch öffentliche Aufträge, die die Anwendung von BIM vorschreiben, die Möglichkeit gegeben werden, Erfahrungen zu sammeln und die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Auch wäre durch die Vergabe von öffentlichen Aufträgen mit BIM-Bezug die Chance gegeben, bewusst kleine und mittlere Unternehmen einzubeziehen. Dies scheint vor dem Hintergrund sinnvoll, dass in Deutschland, ebenso wie in Ländern mit weiter vorangeschrittener BIM-Integration, kein großes Unternehmen eine marktbeherrschende Stellung besitzt und somit die Integration von BIM nur über die Einbeziehung vieler erfolgreich sein kann [HaLi16a].
Letztlich ist die Einführung technologischer Neuerungen wie BIM auch für die öffentliche Hand von wirtschaftlichem Interesse, sofern durch diese eine Steigerung der Kosteneffizienz in Planung, Bau und Betrieb von Bauwerken im öffentlichen Eigentum erreicht werden können [BMVI15u].