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Untersuchungen über verölte Seevögel und Strandverölungen

Erstellt am: 21.06.2017 | Stand des Wissens: 21.06.2017
Auftraggeber / Förderer:   Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie
Auftragnehmer:   Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig Holstein
Projektvolumen:   < 500.000
Laufzeit:   2013/01/01 bis 2016/09
Projektstand:   abgeschlossen
Zweckbestimmung (Titel/Kapitel):   54401 / 1219
Raumbezug:   Bundesrepublik Deutschland
Schleswig-Holstein
Die Mitte der 80er und Ende der 90er Jahre von den o.g. Einrichtungen durchgeführten Untersuchungen über die Herkunft der Ölverschmutzungen an unseren Küsten fanden national und international z.B. bei der International Maritime Organisation (IMO) großen Anklang (siehe dazu Referenzliste).  Analysen von Öl an den Stränden und vor allem Öl aus dem Gefieder verölter toter Seevögel belegten eindeutig, dass die "normale" Schifffahrt Hauptverursacher dieser Verschmutzungen ist. Sie bildeten damit die Grundlage für gesetzliche Entscheidungen und Gegenmaßnahmen, wie verstärkte Kontrollen in den Häfen und eine verstärkte Überwachung und Strafverfolgung. Zwar ist seither ein Rückgang der Verschmutzungen festzustellen. Die Zahl der jährlich entdeckten Verschmutzungen ist allerdings immer noch zu hoch, und weiterhin verendet eine zu große Zahl von Seevögeln durch Öl.

Ungefähr 40 repräsentativ über die deutsche Nordseeküste verteilten Ölvogelerfassungsstrecken, sowie sie im Trilateralen Monitoring- und Bewertungsprogramm (TMAP, Trilateral Monitoring an Assessment Program) bereits festgelegt sind, werden regelmäßig alle 14 Tage nach Verschmutzungen (Strandverschmutzungen und verschmutzte Seevögel) abgesucht und wenn möglich Proben gesammelt. Dabei sollen sowohl Ölverschmutzungen als auch andere sichtbare Verschmutzungen, wie Paraffinwachs und Süßöle erfasst werden. Die Proben werden regelmäßig an das BSH-Labor geschickt, analysiert und ausgewertet

Mit der Bestimmung der in den Proben enthaltenen Ölprodukte soll festgestellt werden,

  • ob sich die relative Zusammensetzung dieser Produkte insbesondere in Bezug auf die in den Ölen  vorhandenen Schwefelverbindungen gegenüber den früher durchgeführten Untersuchungen geändert hat,
  • ob Rückschlüsse auf die Verursacher der Verschmutzungen möglich sind und in wie weit man mit diesen Untersuchungen überprüfen kann, ob die in den letzten Jahren u.a. durch die IMO eingeführten Maßnahmen zur Senkung des Schwefelgehaltes in den Brennstoffen auch wirklich flächendeckend
Glossar
Ansprechpartner
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig Holstein
Glossar
O2
= Sauerstoff. Im Normzustand ist Sauerstoff ein farbloses, geruchloses und geschmackloses Gas. Es ist sehr reaktiv, fast jedes chemische Element, abgesehen von Edelgasen, reagiert mit Sauerstoff, um Verbindungen zu bilden.
Sauerstoff ist von großer Bedeutung, weil er wesentlich an den Atmungsprozessen der meisten lebenden Zellen und an Verbrennungsprozessen beteiligt ist. Es ist das am häufigsten vorkommende Element der Erdkruste. Die Luft besteht zu fast einem Fünftel (Volumen) aus Sauerstoff. Ungebundener gasförmiger Sauerstoff besteht normalerweise aus einem zweiatomigen Molekül (O2), es gibt ihn aber auch in dreiatomiger Form (O3,) besser bekannt unter dem Begriff Ozon.

Auszug aus dem Forschungs-Informations-System (FIS) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur

https://www.forschungsinformationssystem.de/?472215

Gedruckt am Donnerstag, 28. März 2024 13:43:55