Onlinehandel
Erstellt am: 31.07.2014 | Stand des Wissens: 16.02.2022
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Technische Universität Hamburg, Institut für Logistik und Unternehmensführung, Prof. Dr. Dr. h.c. W. Kersten
Der Onlinehandel ist die am stärksten wachsende Form des Handels und konnte von 2014 bis 2018 circa ein Wachstum von 50 Prozent ausmachen [Zent13, S. 376f.; GeWe19, S. 6]. Allein für das Jahr 2019 wird ein Marktvolumen im Onlinehandel in Deutschland von mindestens 58,5 Milliarden Euro durch den Handelsverband Deutschland (HDE) erwartet [Ifh19].

In jedem der drei Fälle macht der Onlinehandel eine bedarfsgerechte Belieferung notwendig, wodurch höhere Lieferfrequenzen und geringere Transportvolumina, im Vergleich zum stationären Handel, resultieren [Zent08]. Besonders bei der Lieferung der Ware zum Kunden nach Hause entstehen dabei zwei Probleme: Zum einen müssen Empfänger mitunter mehrfach angefahren werden, bis eine Sendung zugestellt werden kann. Zum anderen führt der meist kostenlos angebotene Retourenservice zu einer hohen Anzahl von Rücksendungen. Die Retourenquote für Bekleidung liegt beispielsweise bei bis zu 50 Prozent. Daraus ergeben sich für die Händler rund 20 Euro pro Retoure und das Transportaufkommen wird zusätzlich erhöht. [HaBl13]. Die Auswirkungen dieser Probleme werden durch das starke Wachstum des Onlinehandels weiter verstärkt und haben Einfluss auf den innerstädtischen Transport, denn eine Kooperation zwischen den Paketdienstleistern ist eine Ausnahme [Nic14]. Vor allem in Städten werden daher gleiche Zustellpunkte von Auslieferungsfahrzeugen unterschiedlicher Paketdienstleister nacheinander angefahren.