Folgen des hohen Parkdrucks
Erstellt am: 24.04.2003 | Stand des Wissens: 10.11.2018
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Institut für Mobilitäts- und Stadtplanung, Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr.-Ing. Dirk Wittowsky
Durch die bereits städtebaulich bedingte angespannte Parksituation in innenstadtnahen Mischgebieten entsteht Parkdruck. Dies liegt einerseits daran, dass die verfügbaren Stellplätze auf privatem Raum nicht ausreichen und andererseits die fehlenden Stellplätze nicht auf öffentlich verfügbarem Raum zur Verfügung gestellt werden können.
Die Folgen des hohen Parkdrucks in Ballungsräumen können grob in folgende Punkte zusammengefasst werden:
- vermehrt regelwidriges Parken
- vermehrter Parksuchverkehr und erhöhtes Verkehrsaufkommen
- höhere Abgasbelastung und Luftverschmutzung
- geringere Attraktivität eines Gebietes für Fußgänger und Radfahrende
Die hier aufgezählten Punkte zeigen, dass ein hoher Parkdruck unterschiedliche Verkehrsteilnehmergruppen in unterschiedlicher Art und Weise betreffen. Dabei spielt die Verkehrssicherheit eine besondere Rolle. Regelwidriges Parken und ein erhöhtes Verkehrsaufkommen kann insbesondere für Teilnehmer des nichtmotorisierten Verkehrs zu einer Verminderung der Verkehrssicherheit führen.
Der Parksuchverkehr kann in Abhängigkeit von der Lage, der Nutzungsintensität sowie der Nachfrage- und Angebotsstruktur teilweise beachtliche Anteile am Gesamtverkehrsaufkommen erreichen und somit die Verkehrsqualität im Zielgebiet herabsetzen. Daraus folgt vielfach ein erheblicher Anstieg von Parksuchzeiten, der durch fehlende Hinweise auf freie Kapazität verstärkt wird.
Der Parksuchverkehr kann in Abhängigkeit von der Lage, der Nutzungsintensität sowie der Nachfrage- und Angebotsstruktur teilweise beachtliche Anteile am Gesamtverkehrsaufkommen erreichen und somit die Verkehrsqualität im Zielgebiet herabsetzen. Daraus folgt vielfach ein erheblicher Anstieg von Parksuchzeiten, der durch fehlende Hinweise auf freie Kapazität verstärkt wird.
Diese Überlastung kann darüber hinaus dazu führen, dass für den Wirtschaftsverkehr Ladetätigkeiten auf geeigneten Freiflächen nicht möglich sind. Dann wird in zweiter Reihe und in Einfahrten geparkt, was wiederum erheblich zu Störungen im Verkehrsablauf führt sowie zu einem negativen subjektiven Empfinden der Kraftfahrer,der übrigen Verkehrsteilnehmer und Bewohner.
Dieses Phänomen betrifft nicht nur den Wirtschafts- und Lieferverkehr, sondern auch den privaten Autoverkehr, in dem der Parkdrucks zum regelwidrigen Abstellen von Fahrzeugen, wie Parken in Kreuzungsbereichen, Einfahrten, Geh- und Fahrradwegen führt.
Weiterhin ist zu beachten, dass zwischen Personen unterschieden werden muss, die auf das Auto angewiesen oder nicht angewiesen sind. Die zweite Gruppe kann, sofern sie Kenntnis von der schlechten Parksituation am Ziel hat, auf andere Verkehrsmittel umsteigen oder auf andere Parkbereiche ausweichen und somit dem Parkdruck entgehen. Dies ist für Personen, die zur Zielerreichung auf das Auto angewiesen sind, nicht möglich. Hierunter fallen beispielsweise die Ziele Arbeit und Wohnen, bei denen möglichst Ziel nah Parkmöglichkeiten gesucht werden (vergleiche hierzu [Mobinet03]).