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Kooperationen und Bündnisse zur Stärkung maritimer Kompetenzen

Erstellt am: 15.05.2013 | Stand des Wissens: 15.05.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechpartner
Technische Universität Hamburg, Institut für Maritime Logistik, Prof. Dr.-Ing. C. Jahn

Kooperationen können auf politischer oder unternehmerischer Ebene wie auch zwischen Politik und Unternehmen stattfinden. In Deutschland existieren unterschiedliche Bündnisse mit dem Fokus der Unterstützung maritimer Wirtschaft. Dazu gehören das maritime Bündnis, die nationale maritime Konferenz oder die gemeinsame Plattform des Bundes und der Küstenländer.
Die Länder Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben sich zum "Maritimen Cluster Norddeutschland" zusammengeschlossen. Dies ist eine gemeinsame Initiative zur Förderung der maritimen Wirtschaft, welche sich auf die maritime Wirtschaft mit ihren Sektoren Werften und Zulieferer, Offshore- und Meerestechnik sowie die Verknüpfungen mit Schifffahrt, Reedereien und Hafenwirtschaft konzentriert. Die zentralen Aufgaben der Initiative liegen darin, über die Ländergrenzen hinweg Kooperationsprojekte zu initiieren, die bestehenden Netzwerke auszubauen und die regionalen Kompetenzen zu stärken. Das länderübergreifende Projekt startete am 01.01.2011 mit einer Laufzeit von zunächst drei Jahren [WTSH18] und wurde im Jahr 2014 verlängert und um die Länder Bremen und Mecklenburg-Vorpommern ergänzt. Seit 2017 ist das Maritime Cluster Nordeutschland ein eingetragener Verein [MCN18].
Neben politisch initiierter Zusammenarbeit bestehen auch Kooperationen mit Partnern aus der Hafenwirtschaft oder mit anderen Partnern der Transportkette. Diese steigern die Wettbewerbsfähigkeit der Hafenunternehmen und eröffnen ihnen neue Chancen auf internationalen Märkten. Derartige Kooperationen führen nicht zu einer Ausschaltung des Wettbewerbs auf dem jeweiligen Markt, sondern stärken die Position von Hafenunternehmen insbesondere gegenüber der Marktmacht von Großkunden (Reedern und deren Allianzen, Ablader) [Heit02, S. 229; Song03]. Auf unternehmerischer Ebene ist zwischen horizontalen (intrasektoralen) und vertikalen (intersektoralen) Kooperationen zu unterscheiden.
Ansprechpartner
Technische Universität Hamburg, Institut für Maritime Logistik, Prof. Dr.-Ing. C. Jahn
Zugehörige Wissenslandkarte(n)
Maritime Kompetenzen in Deutschland (Stand des Wissens: 15.05.2023)
https://www.forschungsinformationssystem.de/?409965
Literatur
[Heit02] Heitmann, Klaus Perspektiven des Hafenwettbewerbes auf der Nordsee-Range, veröffentlicht in Perspektiven der Schiffsgrößenentwicklung in der Containerschiffahrt ? Herausforderung für die deutschen Nordseehäfen, Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft B 231, Ausgabe/Auflage B 231, Bergisch Gladbach, 2002, ISBN/ISSN 3-933392-31-4
[MCN18] Maritimes Cluster Norddeutschland e.V. (Hrsg.) Der Verein Maritimes Cluster Norddeutschland e.V., 2018
[Song03] Song, Dong-Wook Port co-opetition in concept and practice, veröffentlicht in Maritime Policy & Management, Ausgabe/Auflage vol.30, no.1, Taylor & Francis / Oxford, 2003, ISBN/ISSN 0308-8839
[WTSH18] WTSH - Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH Geschichte des Maritimen Clusters Norddeutschland, Kiel, 2018
Glossar
Transportkette
Nach DIN 30781 eine Folge von technisch und organisatorisch miteinander verknüpften Vorgängen, bei denen Personen oder Güter von einer Quelle zu einem Ziel bewegt werden, im weiteren Sinne alle Transferprozesse zwischen Quelle und Senke.

Auszug aus dem Forschungs-Informations-System (FIS) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur

https://www.forschungsinformationssystem.de/?409915

Gedruckt am Freitag, 19. April 2024 13:02:54