Forschungsinformationssystem des BMVI

zurück Zur Startseite FIS

Brauchen Innenstädte mehr Parkraum? - Eine Analyse der Parkraumsituation in der westlichen Berliner Innenstadt

Erstellt am: 10.04.2003
Autoren:   Dörnemann, Martina
Groß, Stephan
Grüber, Bernhard
Erscheinungsjahr / -datum:   1999
Veröffentlicht in:   Internationales Verkehrswesen
Ausgabe / Auflage:   7+8
Herausgeber:   Aberle, Gerd, Prof. Dr.
Verlag / Ort:   Deutscher Verkehrs-Verlag GmbH
Seiten:   306-310
Zitiert als:   [DöGr99]
Art der Veröffentlichung:   Beitrag in einer Zeitung / Zeitschrift / Journal / Schriftenreihe
Sprache:   deutsch
ISBN oder ISSN:   0020 - 9511
Sonstige Informationen:   "Wie viele innerstädtische Gebiete weist die westliche Innenstadt von Berlin durch eine intensive gemischte Flächennutzung einen hohen Parkdruck auf. Wie eine Studie der BMW AG zeigt, haben die bisherigen Maßnahmen die Probleme des ruhenden und fließenden Verkehrs in dem Gebiet um den Kurfürstendamm nicht lösen können. Durch Erhebungen in 43 Straßenabschnitten wurde u.a. festgestellt, daß jeder 4. Parkvorgang auf illegalen Parkflächen stattfindet. Die Vielzahl von Parkvorgängen verursacht Störungen für den fließenden, auch für den nichtmotorisierten, Verkehr. Die Überlagerung verschiedener Parkzwecke (Anwohner, Wirtschaftsverkehr, Berufsverkehr, Kunden, Besucher) führt zu einer Konkurrenz um knappen Parkraum. Für Anlieger stehen nicht genügend private Stellplätze zur Verfügung, so daß auf öffentlichen Straßenraum ausgewichen werden muß. Der Wirtschaftsverkehr muß während seiner Spitzenstunden häufig illegal parken. Als Handlungsansätze für ein effektiveres Parkraummanagement werden fünf Konzepte aufgeführt und bewertet: I. Nichts verändern, II. Einrichtung eines zumindest statischen Parkleitsystems, III. Zielgerichtete Vignettenvergabe, IV. Intensivere Überwachung, V. Parken finanziert Parken. Am positivsten wird der letztgenannte Ansatz bewertet. Dabei wird davon ausgegangen, daß jeder Parkstand am Straßenrand, der nicht ganztägig blockiert ist, zu erheblichen Einnahmen führt. Durch diese Einnahmen könnten privater Garagenbau und Parkhausmieten direkt oder indirekt subventioniert werden. Frei gewordene Parkstände können je nach Zielsetzung durch Kunden, Besucher oder den Wirtschaftsverkehr genutzt werden. Voraussetzung für das Funktionieren dieses Ansatzes ist eine intensive Überwachung und das Vorhandensein von Parkressourcen. Die Untersuchung kommt zu dem Fazit, das intelligente Managementmaßnahmen kostengünstig zu realisieren sind und zu einer Steigerung der Attraktivität der Innenstadt beitragen." (aus Dokumentation Straße)

Glossar

  • IV
    Beim Individualverkehr (IV) wird vom Verkehrsteilnehmer ein zur Verfügung stehendes Verkensmittel genutzt. Dies können beispielsweise sein: Pkw, Krafträder, Fahrrad, zu Fuß gehen. Es wird daher auch zwischen dem Motorisierten Individualverkehr (MIV) und dem Nichtmotorisierten Individualverkehr (NMV) unterschieden. Der IV deckt zudem alle Arten von Quelle-Ziel-Beziehungen ab und das Verkehrsmittel wird von einer bestimmten Person oder einem beschränkten Personenkreis eingesetzt. Dabei ist der IV örtlich sowie zeitlich ungebunden.
 

Auszug aus dem Forschungs-Informations-System (FIS) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur

https://www.forschungsinformationssystem.de/?40418

Gedruckt am Freitag, 29. März 2024 07:35:08