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Prozessanalyse

Erstellt am: 14.11.2012 | Stand des Wissens: 16.12.2022
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechpartner
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike

Ein Prozess ist eine Folge logisch zusammenhängender Aktivitäten zur Erstellung einer Leistung oder zur Veränderung eines Objektes. Das Ziel ist das Erreichen eines vorher festgelegten gewünschten Endzustandes vom ursprünglichen Eingangszustand aus. Jeder Prozess ist durch einen definierten Anfang und durch ein definiertes Ende gekennzeichnet. [LogPro02]
Die Prozessanalyse zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis des Prozesses zu erzeugen (Prozesserkennung) und diesen Ist-Zustand unter anderem mit Hilfe von Benchmarking, Schwachstellenerkennung und Prozesskostenrechnung auf Verbesserungs- und Einsparpotentiale hin zu überprüfen. Weiterhin dient die Prozessanalyse der Feststellung, inwiefern einzelne Prozesse oder Teilprozesse gewisse Prozessziele erfüllen [LogPro02]:
  • Qualität (beispielsweise: Null-Fehler-Standard, langfristig hoher Qualitätsstandard)
  • Zeit (beispielsweise: geringe Durchlaufzeiten, maximale Kapazitätsauslastung)
  • Kosten (beispielsweise: niedrige Prozesskosten, geringer Ressourcenverbrauch)
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Abbildung 1: Anforderungen an und Ziele von Prozessen, angelehnt an [LogPro02]
Eine Prozessanalyse lässt sich in folgende Phasen untergliedern [LogPro02]:
  1. Aufnahme der Unternehmensstruktur zur Schaffung eines ganzheitlichen Bildes der Aufbau- und Organisationsstruktur des Unternehmens um den Prozess. Ziel ist das Erkennen von Schwachstellen (siehe Abbildung 2).
  2. Aufnahme der Geschäftsprozesse im Istzustand. Erstellung eines Modells, welches die bestehenden Prozesse im Unternehmen darstellt. Fokussiert wird sich dabei auf Kernprozesse sowie Prozesse mit Verbesserungspotenzial.
  3. Analyse der Unternehmensprozesse. Überprüfung des Ist-Zustandes hinsichtlich Schwachstellen und Einsparpotentialen. Dies geschieht unter anderem mit Hilfe von Prozesskostenrechnungen, Schwachstellenanalysen oder Benchmarking.
  4. Ansätze der Prozessoptimierung. Abhängig vom Prozessziel lassen sich verschiedene Ansatzpunkte zur Optimierug von Prozessen finden:
  • Qualität (beispielsweise: Total Quality Management, internes Kundenprinzip)
  • Zeit (beispielsweise: Prozessanordnung, Prozesszeit/Durchlaufzeit)
  • Kosten (beispielsweise: Prozesskostenrechnung, Wertanalyse)



UnternehmensstrukurGDV.jpgAbbildung 2: Unternehmensstruktur des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), welcher in drei operative Bereiche Brandschutz, Security und Bildungszentrum & Verlag gegliedert ist. [VdSOrni11] (Grafik zum Vergrößern bitte anklicken)
Ansprechpartner
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Zugehörige Wissenslandkarte(n)
Maßnahmen zur Erhöhung der Luftsicherheit (Security) (Stand des Wissens: 15.12.2022)
https://www.forschungsinformationssystem.de/?132104
Literatur
[LogPro02] Prof. Dr. Dr. habil. Horst-Tilo Beyer, Thomas Behr, Tobias Tyll Logistik und Prozessanalyse (Grundlagen), veröffentlicht in Hauptseminar Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 2001
[VdSOrni11] VdS Schadenverhütung GmbH (Hrsg.) Unternehmensstruktur des VdS, 2011
Glossar
Benchmarking
Benchmarking ist der kontinuierliche Vergleich von Produkten, Dienstleistungen sowie Prozessen und Methoden mit (mehreren) Unternehmen.

Auszug aus dem Forschungs-Informations-System (FIS) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur

https://www.forschungsinformationssystem.de/?401738

Gedruckt am Freitag, 29. März 2024 10:08:29