Nutzerakzeptanz einer Staugebühr
Erstellt am: 17.04.2012 | Stand des Wissens: 12.01.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechpartner
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Volkswirtschaftslehre (ECON), Prof. Dr. Kay Mitusch
Einer der wichtigsten Faktoren für die erfolgreiche Umsetzung einer Straßennutzungsgebühr besteht darin, öffentliche Akzeptanz bezüglich der Gebührenerhebung zu schaffen. Diese Akzeptanz wird von politischen Trägern, Verbänden und auch Medien beeinflusst. Auf Grundlage der Erfahrungen der Einführung von urbanen Straßennutzungsgebühren hat sich die Forschung in den letzten Jahren intensiv mit Erfolgsfaktoren beschäftigt. Für die erfolgreiche Umsetzung sind die politische Durchsetzbarkeit, Kommunikation mit der Öffentlichkeit und der Umgang mit Gerechtigkeitsfragen relevant.
In zahlreichen Studien konnten darüber hinaus noch weitere Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung einer City-Maut identifiziert werden [DIW07]:
In zahlreichen Studien konnten darüber hinaus noch weitere Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung einer City-Maut identifiziert werden [DIW07]:
- Lokale Initiative und gesetzliche Rahmenbedingungen
- Einfach handhabbare und zuverlässige Technik
- Erfassung und Ahndung von Mautprellerei
- Sicherung der Privatsphäre
- Schrittweise Einführung der City-Maut
- Beschränkung auf neugebaute Straßen
Als wichtige Voraussetzung für die Akzeptanz einer City-Maut gilt das Bewusstsein von Öffentlichkeit, Politikern und Interessensvertretern über das Ausmaß des Verkehrsproblems in der Stadt. Kommt es jeden Tag zu massiven Staus in der Innenstadt, können die Beteiligten eher davon überzeugt werden, dass die Einführung einer City-Maut das beste Instrument ist, um die Verkehrssituation für alle zu verbessern [DIW07].
Die Einführung einer Straßenbenutzungsgebühr in London und Stockholm hat gezeigt, dass die Akzeptanz der Öffentlichkeit einen dynamischen Charakter aufweist. Bei der Konzeption und Vorbereitung der Gebühr besteht eine relativ hohe Zustimmung in der Bevölkerung (London: 41 Prozent, Stockholm: 54 Prozent), die jedoch abnimmt, sobald konkrete Pläne ausgearbeitet werden (London: 39 Prozent, Stockholm: 44 Prozent). Sobald das System der Straßennutzungsgebühren tatsächlich eingeführt wird, lassen sich wiederum Akzeptanzsteigerungen beobachten (London auf 57 Prozent, Stockholm auf 49 Prozent) [DIW07].
Die Einführung einer Straßenbenutzungsgebühr in London und Stockholm hat gezeigt, dass die Akzeptanz der Öffentlichkeit einen dynamischen Charakter aufweist. Bei der Konzeption und Vorbereitung der Gebühr besteht eine relativ hohe Zustimmung in der Bevölkerung (London: 41 Prozent, Stockholm: 54 Prozent), die jedoch abnimmt, sobald konkrete Pläne ausgearbeitet werden (London: 39 Prozent, Stockholm: 44 Prozent). Sobald das System der Straßennutzungsgebühren tatsächlich eingeführt wird, lassen sich wiederum Akzeptanzsteigerungen beobachten (London auf 57 Prozent, Stockholm auf 49 Prozent) [DIW07].