1. Generation der Fahrradverleihsysteme
Erstellt am: 15.12.2010 | Stand des Wissens: 20.01.2017
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Die 1. Generation an Fahrradverleihsystemen vollzog sich von 1965 bis Ende der 1970er Jahre. Halterlose Fahrräder wurden von einer Stadt oder Gemeinde in bestimmten, wiedererkennbaren Farben lackiert und in der Innenstadt zur kostenlosen Nutzung, ohne vorherige Anmeldung oder Identifikation, verteilt. Jeder konnte ein Rad ausleihen und es am Zielort stehen lassen [Dema09, Hand09].
Diese kostengünstige Lösung eines Fahrradverleihsystems sollte in Städten wie Amsterdam mit dem weißen Fahrradplan (1965) oder Bremen mit dem kommunalen Fahrrad (1978) als Ergänzung zum öffentlichen Verkehr (ÖV) dienen, die Fahrraddiebstahlquote in der Innenstadt verringern helfen und einen Beitrag zur Reduktion der Verkehrsbelastung leisten [Dema09].
Das Fahrradverleihsystem der 1. Generation hat sich allerdings nicht bewährt. Das System scheiterte an einem zu großen Instandhaltungsaufwand für die Gemeinde sowie wegen Missbrauch, Diebstahl und Vandalismus. Es gab keinen Anreiz zur Rückgabe. Weiterhin bestanden Probleme hinsichtlich der Verfügbarkeit und der Verkehrssicherheit. Das System in Amsterdam kollabierte innerhalb von Tagen. Ein mit der amsterdamer Maßnahme vergleichbarer Ansatz mit 1.000 Fahrrädern in Mailand scheiterte ebenfalls. In Bremen lag das Hauptproblem in der "Privatisierung" der Räder durch Anbringung eines eigenen Schlosses sowie Verbringung des Rades in das eigene Wohngebiet. Bereits nach drei Monaten war ein Viertel der Fahrradflotte auf diese Weise "privatisiert" [Klau05, Dema09].
Diese kostengünstige Lösung eines Fahrradverleihsystems sollte in Städten wie Amsterdam mit dem weißen Fahrradplan (1965) oder Bremen mit dem kommunalen Fahrrad (1978) als Ergänzung zum öffentlichen Verkehr (ÖV) dienen, die Fahrraddiebstahlquote in der Innenstadt verringern helfen und einen Beitrag zur Reduktion der Verkehrsbelastung leisten [Dema09].
Das Fahrradverleihsystem der 1. Generation hat sich allerdings nicht bewährt. Das System scheiterte an einem zu großen Instandhaltungsaufwand für die Gemeinde sowie wegen Missbrauch, Diebstahl und Vandalismus. Es gab keinen Anreiz zur Rückgabe. Weiterhin bestanden Probleme hinsichtlich der Verfügbarkeit und der Verkehrssicherheit. Das System in Amsterdam kollabierte innerhalb von Tagen. Ein mit der amsterdamer Maßnahme vergleichbarer Ansatz mit 1.000 Fahrrädern in Mailand scheiterte ebenfalls. In Bremen lag das Hauptproblem in der "Privatisierung" der Räder durch Anbringung eines eigenen Schlosses sowie Verbringung des Rades in das eigene Wohngebiet. Bereits nach drei Monaten war ein Viertel der Fahrradflotte auf diese Weise "privatisiert" [Klau05, Dema09].