Umweltbelastungen aus Bau und Betrieb von Seehäfen
Erstellt am: 07.07.2010 | Stand des Wissens: 27.03.2021
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechpartner
Technische Universität Hamburg, Institut für Maritime Logistik, Prof. Dr.-Ing. C. Jahn
Direkte und indirekte Umweltwirkungen des Hafenbetriebs lassen sich in Verbrauch und Belastungen von Umwelt gliedern. Sie resultieren grundsätzlich aus
- Inanspruchnahme von Land- und Wasserfläche sowie des Ufersaums für Hafenanlagen und den Belastungen aus ihrem Bau und Unterhalt,
- Umweltbelastungen aus dem Betrieb von Häfen (Schiffs- und Landfahrzeugverkehr, Umschlag und Lagerung) und der im Hafengelände beziehungsweise seiner Nachbarschaft angesiedelten Hafenindustrie.
Ein besonderer Stellenwert kommt den oft umfangreichen und laufend erforderlichen Baggerarbeiten im Wasser und der Deponierung des anfallenden Aushubs zu, die Auswirkungen weit über die Hafengrenzen hinaus haben.
Zu berücksichtigen sind sowohl aus dem normalen Betrieb resultierende Belastungen innerhalb der zulässigen Grenzwerte für Emissionen und Einleitungen wie auch Umweltrisiken aus möglichen Betriebsstörungen und Unfällen, also die Sicherheit der Schifffahrt und des Hafenbetriebs.
Umweltwirkungen können eine erhebliche geografische Reichweite von der offenen See bis ins Inland haben [vgl. Wen08, S.11f.].
Umweltbelastende Aktivitäten finden in allen Bereichen des Baus und des Betriebs von Häfen statt. Im Folgenden sind sie geordnet nach Bereich aufgelistet.
Hafenbetrieb:
Zu berücksichtigen sind sowohl aus dem normalen Betrieb resultierende Belastungen innerhalb der zulässigen Grenzwerte für Emissionen und Einleitungen wie auch Umweltrisiken aus möglichen Betriebsstörungen und Unfällen, also die Sicherheit der Schifffahrt und des Hafenbetriebs.
Umweltwirkungen können eine erhebliche geografische Reichweite von der offenen See bis ins Inland haben [vgl. Wen08, S.11f.].
Umweltbelastende Aktivitäten finden in allen Bereichen des Baus und des Betriebs von Häfen statt. Im Folgenden sind sie geordnet nach Bereich aufgelistet.
Hafenbetrieb:
- Ladungsumschlag
- Umgang und Lagerung von Chemikalien
- Luftschadstoffe und Abwässer aus dem Schiffsbetrieb
- Bunkerung
- Farbe waschen und anstreichen, Instandhaltung von Schiffen
- Gütertransport mit Kfz und Bahn, Publikumsverkehr
- Instandhaltung von Infra- und Suprastruktur
- Instandhaltung von Fahrzeugen und Umschlagtechnik
aus Hafenentwicklungsaktivitäten
- Bauarbeiten für Neubau, Reparaturen, Abbruch von Infra- und Suprastrukturbauwerken
- Baggerarbeiten und Deponierung von Baggergut
- Pflasterungen und Aufnahme von Pflasterungen
- Rodung
- Verlegung von Leitungen
Aus Sicht der Hafenverwaltungen wurden als die 5 wichtigsten Umweltfragen benannt [ESPO03, App. 2]:
1. Staub
2. Baggermaterialablagerung
3. Hafenentwicklung (Land)
4. Baggerarbeiten
5. Abfallentsorgung
Hauptquelle für Umwelteinflüsse in Seehäfen und ihrem Einzugsgebiet sind die Seeschiffe, während Lkw und andere Quellen durch Erfolge von teilweise bereits seit Jahren verfolgten Programmen relativ geringe Emissionen verursachen, die jedoch direkt durch die Hafenverwaltungen und -betreiber beeinflusst werden können. In Los Angeles/Long Beach stammten 2008 mehr als 99 Prozent des SOx und 36 Prozent des NOx von Seeschiffen [SPBP10].
Einträge in das Wasser von Schiffen sind nach den geltenden Bestimmungen verboten und dürften im Hafenbereich eigentlich nur noch die Folge von Unfällen sein. Sie resultieren heute zumeist aus beim Umschlag verwehten Stäuben.
Lärm durch Land- und Wasserfahrzeuge und Umschlaggeräte sowie die Hilfsmaschinen der Seeschiffe während der Liegezeit, Straßen- und Schienenverkehr auf den landseitigen Hinterlandanbindungen und Geräuschemissionen aus den Umschlagprozessen sind weitere wichtige Umweltbelastungen.
Die geografische Lage vieler Häfen in unmittelbarer Nähe zu Wohn- und Erholungsgebieten oder direkt in Stadtzentren lässt die Umweltbelastungen besonders spürbar werden und bewirkt eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit.
1. Staub
2. Baggermaterialablagerung
3. Hafenentwicklung (Land)
4. Baggerarbeiten
5. Abfallentsorgung
Hauptquelle für Umwelteinflüsse in Seehäfen und ihrem Einzugsgebiet sind die Seeschiffe, während Lkw und andere Quellen durch Erfolge von teilweise bereits seit Jahren verfolgten Programmen relativ geringe Emissionen verursachen, die jedoch direkt durch die Hafenverwaltungen und -betreiber beeinflusst werden können. In Los Angeles/Long Beach stammten 2008 mehr als 99 Prozent des SOx und 36 Prozent des NOx von Seeschiffen [SPBP10].
Einträge in das Wasser von Schiffen sind nach den geltenden Bestimmungen verboten und dürften im Hafenbereich eigentlich nur noch die Folge von Unfällen sein. Sie resultieren heute zumeist aus beim Umschlag verwehten Stäuben.
Lärm durch Land- und Wasserfahrzeuge und Umschlaggeräte sowie die Hilfsmaschinen der Seeschiffe während der Liegezeit, Straßen- und Schienenverkehr auf den landseitigen Hinterlandanbindungen und Geräuschemissionen aus den Umschlagprozessen sind weitere wichtige Umweltbelastungen.
Die geografische Lage vieler Häfen in unmittelbarer Nähe zu Wohn- und Erholungsgebieten oder direkt in Stadtzentren lässt die Umweltbelastungen besonders spürbar werden und bewirkt eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit.