Organisatorische Maßnahmen und Instrumente des Verkehrsmanagements im Öffentlichen Verkehr
Erstellt am: 29.03.2010 | Stand des Wissens: 12.12.2019
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechpartner
Institut für Mobilitäts- und Stadtplanung, Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr.-Ing. Dirk Wittowsky
Organisatorische Maßnahmen des Verkehrsmanagements im öffentlichen Verkehr (ÖV)können dazu beitragen, die Attraktivität und Nutzung des ÖV zu verbessern [FGSV02 und VDV01b]. Sie können wie folgt untergliedert werden:
- Maßnahmen, die das Verkehrsangebot betreffen, wie ein integraler Taktfahrplan oder ein effizientes Störfallmanagement [Kies13] und
- Maßnahmen und Instrumente zur Fahrpreisentrichtung durch den ÖV-Nutzer, wie elektronisches Fahrgeldmanagement oder tarifliche Maßnahmen.
Generell steht das Verkehrsmanagement im ÖV vor der Herausforderung, die Bereitstellung eines bedarfsgerechten Angebots zu gewährleisten, welches sowohl für Betreiber als auch für den Kunden nutzenbringend ist. So ist es das Ziel, durch die Schaffung eines bedarfsgerechten Angebots den Mitteleinsatz zu reduzieren. Für den Betreiber geht es dabei um die Reduktion von Kosten infolge von Fahrzeug- und Personaleinsatz und für den Kunden um die Verringerung der Fahrtzeit. Durch den Ausbau der Kapazität des Öffentlichen Personennahverkehrs wird ein attraktiveres Angebot des öffentlichen Verkehrs unterstützt, was langfristig zu einer Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs hin zum Umweltverbund führen soll. Für einen reibungslosen und effizienten Einsatz der Fahrzeugflotten sorgen rechnergestützte Betriebsleitzentralen, die den Fahrtablauf steuern und kontrollieren.
Die Voraussetzungen für einen funktionierenden Systemverbund sind die Schaffung von Verknüpfungspunkten und die Koordinierung von Anschlüssen. Die verschiedenen Bedienungs- und Verkehrsmittelformen sind jeweils bei unterschiedlichen Ausprägungen der zu bedienenden Flächen und der daraus resultierenden Kundenzahlen optimal geeignet. So sind beispielsweise Sammeltaxis und Linienbusse für die flächenhafte Erschließung prädestiniert, während Schienenverkehrsmittel zur Herstellung von Verbindungsfunktionen an einem Gleisstrang eingesetzt werden können. [FGSV02]