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Bioethanol - Überblick

Erstellt am: 29.03.2010 | Stand des Wissens: 01.03.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechpartner
IKEM - Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V.

Bioethanol kann sowohl der ersten als auch zweiten Generation zugeordnet werden, abhängig von dem eingesetzten Rohstoff. Bioethanol ist ein Alkohol mit der chemischen Strukturformel C2H5OH, der aus nachwachsenden Rohstoffen durch Destillation nach alkoholischer Gärung [C6H12O6 --> 2 CO2 + 2 C2H5OH] oder mit vergleichbaren biochemischen Methoden hergestellt wird und im Kraftstoffsektor eingesetzt werden kann. Bioethanol kann - im Unterschied zu Pflanzenölen - somit nicht direkt aus Pflanzen hergestellt werden, sondern muss durch einen Gärungsprozess aus in Pflanzen enthaltenen Rohstoffen gewonnen werden. Bei den Rohstoffen kann zwischen zucker- (Zuckerrüben, Zuckerhirse, Zuckerrohr), stärke- (Mais, Getreide, Kartoffel, Maniok, Topinambur) und zellulosehaltigen (Holz, Stroh) Pflanzenkomponenten unterschieden werden. [WeSc17, S.585ff.].Ethanol kann sowohl als Reinkraftstoff als auch als Mischkraftstoff im Fahrzeug genutzt werden. Dabei macht ersteres eine Anpassung der Motorentechnik notwendig. Die Mischungen werden als EX (mit X als Volumenprozentangabe an beigemischtem Ethanol) bezeichnet [Watt22, S.267]. Die meisten Benzinmotoren vertragen eine Beimischung von 10 Prozent problemlos [Frey22].
Glossar
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IKEM - Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V.
Zugehörige Wissenslandkarte(n)
Biokraftstoffe der ersten Generation (Stand des Wissens: 01.03.2023)
https://www.forschungsinformationssystem.de/?304398
Literatur
[Frey22] Frey, Roman Ethanol Tankstellen in Deutschland Juni 2022, 2022
[Watt22] Watter, Holger (Hrsg.) Regenerative Energiesysteme, 2022
[WeSc17] Wesselak, Viktor , Schabbach, Thomas , Link, Thomas, Fischer, Joachim (Hrsg.) Handbuch Regenerative Energietechnik, 2017
Glossar
O2
= Sauerstoff. Im Normzustand ist Sauerstoff ein farbloses, geruchloses und geschmackloses Gas. Es ist sehr reaktiv, fast jedes chemische Element, abgesehen von Edelgasen, reagiert mit Sauerstoff, um Verbindungen zu bilden.
Sauerstoff ist von großer Bedeutung, weil er wesentlich an den Atmungsprozessen der meisten lebenden Zellen und an Verbrennungsprozessen beteiligt ist. Es ist das am häufigsten vorkommende Element der Erdkruste. Die Luft besteht zu fast einem Fünftel (Volumen) aus Sauerstoff. Ungebundener gasförmiger Sauerstoff besteht normalerweise aus einem zweiatomigen Molekül (O2), es gibt ihn aber auch in dreiatomiger Form (O3,) besser bekannt unter dem Begriff Ozon.
CO
= Kohlenstoffmonoxid. CO ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff und gehört damit neben Kohlenstoffdioxid zur Gruppe der Kohlenstoffoxide. Es ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas. Kohlenstoffmonoxid beeinträchtigt die Sauerstoffaufnahme von Menschen und Tieren. Schon kleine Mengen dieses Atemgiftes haben Auswirkungen auf das Zentralnervensystem.
Es entsteht bei der unvollständigen Oxidation von kohlenstoffhaltigen Substanzen. Dies erfolgt zum Beispiel beim Verbrennen dieser Stoffe, wenn nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung steht oder die Verbrennung bei hohen Temperaturen stattfindet. Kohlenstoffmonoxid selbst ist brennbar und verbrennt mit Sauerstoff zu Kohlenstoffdioxid. Hauptquelle für die CO-Belastung der Luft ist der Kfz-Verkehr.

Auszug aus dem Forschungs-Informations-System (FIS) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur

https://www.forschungsinformationssystem.de/?304219

Gedruckt am Freitag, 29. März 2024 12:07:47