Entwicklung der Seeschifffahrt in Deutschland
Erstellt am: 13.03.2010 | Stand des Wissens: 08.01.2021
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Technische Universität Hamburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik, Prof. Dr.-Ing. H. Flämig
Der Güterumschlag in deutschen Seehäfen hat sich in den Jahren 1990 bis 2018 von 146 Millionen Tonnen auf 304,7 Millionen Tonnen etwa verdoppelt. Auch ist der Einbruch durch die Wirtschaftskrise von 321 Millionen Tonnen im Jahr 2008 auf 261 Millionen Tonnen im Jahr 2009 überwunden. Dabei ist der Versand von Gütern stärker gestiegen als der Empfang. Während sich der Versand von 46,1 Millionen Tonnen im Jahr 1990 auf 123,9 Millionen Tonnen im Jahr 2008 fast verdreifachte, verdoppelte sich der Empfang annähernd von 99,5 Millionen Tonnen auf 196,72 Millionen Tonnen im selben Zeitraum. Bedingt durch die Wirtschaftskrise hat der Güterumschlag in deutschen Seehäfen 2009 um 18 Prozent abgenommen. Danach setzte eine Phase der Erholung ein, wobei jedoch der Güterumschlag vor der Krise von 321 Millionen Tonnen im Jahr 2008 noch nicht wieder erreicht wurde. Auch nach dem Jahr 2009 stieg der Versand stärker an als der Empfang, wobei der Warenempfang im Jahr 2018 182,7 Millionen Tonnen und der Versand 122,2 Millionen Tonnen betrug [BMVI19ah].
![Abb. 1: Güterumschlag in deutschen Seehäfen (Empfang und Versand), eigene Darstellung nach [Eintrag-Id:510645] Güterumschlag in deutschen Seehäfen (Empfang und Versand)](/servlet/is/292070/Gueterumschlag%20in deutschen Seehaefen bis 2018.jpg)
Güterumschlag nach Häfen
Der Güterumschlag ist in den deutschen Nordseehäfen deutlich höher als in den Ostseehäfen. Der Hamburger Hafen ist dabei der mit Abstand leistungsfähigste Seehafen Deutschlands. Hier wurden im Jahr 2018 mit 125,1 Millionen Tonnen knapp 41 Prozent der Güter in deutschen Seehäfen umgeschlagen. Es folgen Bremen-Bremerhaven mit 21 Prozent und Wilhelmshaven mit etwa 7 Prozent der gesamtdeutschen Umschlagleistung. In der Ostsee sind die Rostocker Häfen, zu denen Rostock, Warnemünde und Petersdorf zählen, mit 6 Prozent der gesamtdeutschen Umschlagleistung die leistungsfähigsten Seehäfen [BMVI19ah].
Der Güterumschlag ist in den deutschen Nordseehäfen deutlich höher als in den Ostseehäfen. Der Hamburger Hafen ist dabei der mit Abstand leistungsfähigste Seehafen Deutschlands. Hier wurden im Jahr 2018 mit 125,1 Millionen Tonnen knapp 41 Prozent der Güter in deutschen Seehäfen umgeschlagen. Es folgen Bremen-Bremerhaven mit 21 Prozent und Wilhelmshaven mit etwa 7 Prozent der gesamtdeutschen Umschlagleistung. In der Ostsee sind die Rostocker Häfen, zu denen Rostock, Warnemünde und Petersdorf zählen, mit 6 Prozent der gesamtdeutschen Umschlagleistung die leistungsfähigsten Seehäfen [BMVI19ah].
![Abb. 2: Güterumschlag in deutschen Seehäfen 2018, eigene Darstellung nach [Eintrag-Id:510645] Güterumschlag in deutschen Seehäfen 2018](/servlet/is/292070/Gueterumschlag%20in deutschen Seehaefen 2018.jpg)
Entwicklung der Containerschifffahrt
Die Containerschifffahrt bleibt auch weiterhin das dynamischste Marktsegment der Weltschifffahrt. Die durch den Container möglich gewordene schnelle und kostengünstige Be- und Entladung von Schiffen sowie die damit verbundene Reduktion von Hafenliegezeiten führte auch in Deutschland zu einem starken Anstieg umgeschlagener Container. Insgesamt stieg der Containerumschlag zwischen 1990 und 2008 von 2,45 Millionen TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) auf 15,67 Millionen TEU. Im Jahr 2009 wurden aufgrund des Einbruchs durch die Wirtschaftskrise nur insgesamt 11,9 Millionen TEU umgeschlagen. Bis 2014 stieg der Umschlag wieder auf 15,9 Millionen TEU an, sank anschließend jedoch erneut auf 15,13 Millionen TEU im Jahr 2018 [BMVI19ah].
Die Containerschifffahrt bleibt auch weiterhin das dynamischste Marktsegment der Weltschifffahrt. Die durch den Container möglich gewordene schnelle und kostengünstige Be- und Entladung von Schiffen sowie die damit verbundene Reduktion von Hafenliegezeiten führte auch in Deutschland zu einem starken Anstieg umgeschlagener Container. Insgesamt stieg der Containerumschlag zwischen 1990 und 2008 von 2,45 Millionen TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) auf 15,67 Millionen TEU. Im Jahr 2009 wurden aufgrund des Einbruchs durch die Wirtschaftskrise nur insgesamt 11,9 Millionen TEU umgeschlagen. Bis 2014 stieg der Umschlag wieder auf 15,9 Millionen TEU an, sank anschließend jedoch erneut auf 15,13 Millionen TEU im Jahr 2018 [BMVI19ah].
![Abb. 3: Containerumschlag in deutschen Seehäfen (Empfang und Versand), eigene Darstellung nach [Eintrag-Id:510645] Containerumschlag in deutschen Seehäfen (Empfang und Versand)](/servlet/is/292070/Containerumschlag%20in deutschen Seehaefen bis 2018.jpg)
Empfang und Versand nach Fahrtgebieten
Bei der Betrachtung der Güterströme nach Fahrtgebieten lässt sich die zunehmende globalwirtschaftliche Bedeutung asiatischer Staaten nachvollziehen. Während im Jahr 1994 nur 6 Prozent der in deutschen Seehäfen empfangenen Güter aus Asien stammten, sind es im Jahr 2018 etwa 17 Prozent (siehe Abbildung 4) [BMVI19ah].
Bei der Betrachtung der Güterströme nach Fahrtgebieten lässt sich die zunehmende globalwirtschaftliche Bedeutung asiatischer Staaten nachvollziehen. Während im Jahr 1994 nur 6 Prozent der in deutschen Seehäfen empfangenen Güter aus Asien stammten, sind es im Jahr 2018 etwa 17 Prozent (siehe Abbildung 4) [BMVI19ah].
Beim Güterversand ist eine ähnliche Tendenz zu beobachten. Hier blieben die Anteile der Güter nach Fahrtgebieten zwischen den Jahren 1994 und 2018 in etwa konstant, wobei der Anteil Europas zu Gunsten Asiens leicht sank (siehe Abbildung 5) [BMVI19ah].