Wirkung des Güterverkehrs - Übersicht
Erstellt am: 22.02.2010 | Stand des Wissens: 27.10.2022
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Technische Universität Hamburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik, Prof. Dr.-Ing. H. Flämig
Der Verkehr hat starke Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Bei jeglicher Art von Verkehr entstehen sogenannte externe Kosten, wie beispielsweise Unfall-, Klima- oder Lärmkosten. Sie lassen Rechnungen in Milliardenhöhe entstehen und wirken sich negativ auf ihre unmittelbare Umgebung sowie auf das ökonomische Gleichgewicht allgemein aus.
Die externen Kosten des Verkehrs werden in Deutschland nicht systematisch erfasst. Verschiedene Studien versuchen zwar, die externen Kosten des Verkehrs (eines gewissen Landes in einem gewissen Zeitraum) zu bestimmen und anschließend Lösungsansätze für eine angestrebte Reduzierung der Kosten zu entwickeln. Jedoch fallen die Ergebnisse der Studien in diesem Themenfeld oft sehr unterschiedlich aus [Puls13a]. Insbesondere die Bewertung von Schäden durch Treibhausgase erweist sich als problematisch, weil sich die Kosten des Klimawandels nur schwer beziffern lassen, häufig zukunftsbezogen und keine genauen Ursache-Wirkungs-Beziehungen bekannt sind [Puls13a].
Nach der Studie der INFRAS und der Allianz pro Schiene aus dem Jahr 2019 belaufen sich die externen Kosten im Jahr 2017 auf 149 Millarden Euro. Der Straßenverkehr macht davon fast 95 Prozent mit rund 141 Milliarden Euro aus. In dem Jahr 2005 wurde bei identischem Vorgehen noch knapp 80 Milliarden Euro externe Kosten datiert. Somit sind die externen Kosten des Straßenverkehrs in Deutschland stark gestiegen. Die größte Zunahme ist bei den Klimakosten und den vor und nachgelagerten Prozessen zu verzeichnen, die nach der Studie zwischen den Jahren 2005 und 2017 um 157 und fast 470 Prozent gestiegen sind. Außerdem entfällt der größte Anteil der gesamten externen Kosten mit 41 Prozent auf Unfallkosten und der geringste Anteil mit 4 Prozent auf Kosten durch Lärmbelastung [INFR19].
Eine Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene stellt ein wesentliches Instrumentarium zur Reduzierung der Umweltwirkung des Güterverkehrs dar. Das Umweltbundesamt berechnet in diesem Zusammenhang die Umweltkosten eines schweren Diesel-Lkw zwischen 7,52 und 19,58 Cent pro Tonnenkilometer, die Kosten für einen elektrisch betriebenen Güterzug nur zwischen 1,38 und 3,12 Cent pro Tonnenkilometer [Uba20ac].
Die Studie der INFRAS und der Allianz pro Schiene aus dem Jahr 2019 verdeutlicht, dass trotz rückläufiger Werte der größte Teil der externen Kosten des Verkehrs in Deutschland durch den Straßenverkehr verursacht wird. Während von den insgesamt 149 Milliarden Euro externe Kosten im Jahr 2017 fast 95 Prozent auf den Straßenverkehr zurückzuführen sind, wurden lediglich 3,8 Prozent vom Schienenverkehr und knapp 1 Prozent vom Binnenschiff- sowie Luftverkehr verursacht. Wird der Fokus auf den Güterverkehr gelegt, so liegt auch hier der Straßenverkehr vorne, wie die Abbildung 1 zeigt. Die größten Kosten fallen hierbei durch Emissionen von Treibhausgasen und der daraus folgenden Klimaveränderung an sowie durch Folgekosten bezüglich vor- und nachgelagerten Prozessen, z.B. im Hinblick auf Fahrzeuge und Infrastruktur. Im Eisenbahngüterverkehr ist neben den Klimakosten der Anteil der Lärmkosten hoch, beim Binnenschiff hingegen die Kosten infolge der Emissionen von Luftschadstoffen [INFR19].
Im Folgenden werden verschiedene Arten von Auswirkungen des Güterverkehrs vorgestellt und diskutiert. Diese sind im Detail:
1. Infrastrukturschäden
2. Lärmbelastungen
3. Flächenbedarf und Trennwirkung
4. Schadstoffemissionen
5. Beeinträchtigungen des Verkehrsablaufes
6. Unfallproblematik
Die externen Kosten des Verkehrs werden in Deutschland nicht systematisch erfasst. Verschiedene Studien versuchen zwar, die externen Kosten des Verkehrs (eines gewissen Landes in einem gewissen Zeitraum) zu bestimmen und anschließend Lösungsansätze für eine angestrebte Reduzierung der Kosten zu entwickeln. Jedoch fallen die Ergebnisse der Studien in diesem Themenfeld oft sehr unterschiedlich aus [Puls13a]. Insbesondere die Bewertung von Schäden durch Treibhausgase erweist sich als problematisch, weil sich die Kosten des Klimawandels nur schwer beziffern lassen, häufig zukunftsbezogen und keine genauen Ursache-Wirkungs-Beziehungen bekannt sind [Puls13a].
Nach der Studie der INFRAS und der Allianz pro Schiene aus dem Jahr 2019 belaufen sich die externen Kosten im Jahr 2017 auf 149 Millarden Euro. Der Straßenverkehr macht davon fast 95 Prozent mit rund 141 Milliarden Euro aus. In dem Jahr 2005 wurde bei identischem Vorgehen noch knapp 80 Milliarden Euro externe Kosten datiert. Somit sind die externen Kosten des Straßenverkehrs in Deutschland stark gestiegen. Die größte Zunahme ist bei den Klimakosten und den vor und nachgelagerten Prozessen zu verzeichnen, die nach der Studie zwischen den Jahren 2005 und 2017 um 157 und fast 470 Prozent gestiegen sind. Außerdem entfällt der größte Anteil der gesamten externen Kosten mit 41 Prozent auf Unfallkosten und der geringste Anteil mit 4 Prozent auf Kosten durch Lärmbelastung [INFR19].
Eine Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene stellt ein wesentliches Instrumentarium zur Reduzierung der Umweltwirkung des Güterverkehrs dar. Das Umweltbundesamt berechnet in diesem Zusammenhang die Umweltkosten eines schweren Diesel-Lkw zwischen 7,52 und 19,58 Cent pro Tonnenkilometer, die Kosten für einen elektrisch betriebenen Güterzug nur zwischen 1,38 und 3,12 Cent pro Tonnenkilometer [Uba20ac].
Die Studie der INFRAS und der Allianz pro Schiene aus dem Jahr 2019 verdeutlicht, dass trotz rückläufiger Werte der größte Teil der externen Kosten des Verkehrs in Deutschland durch den Straßenverkehr verursacht wird. Während von den insgesamt 149 Milliarden Euro externe Kosten im Jahr 2017 fast 95 Prozent auf den Straßenverkehr zurückzuführen sind, wurden lediglich 3,8 Prozent vom Schienenverkehr und knapp 1 Prozent vom Binnenschiff- sowie Luftverkehr verursacht. Wird der Fokus auf den Güterverkehr gelegt, so liegt auch hier der Straßenverkehr vorne, wie die Abbildung 1 zeigt. Die größten Kosten fallen hierbei durch Emissionen von Treibhausgasen und der daraus folgenden Klimaveränderung an sowie durch Folgekosten bezüglich vor- und nachgelagerten Prozessen, z.B. im Hinblick auf Fahrzeuge und Infrastruktur. Im Eisenbahngüterverkehr ist neben den Klimakosten der Anteil der Lärmkosten hoch, beim Binnenschiff hingegen die Kosten infolge der Emissionen von Luftschadstoffen [INFR19].
Abb. 1: Externe Kosten im Güterverkehr in Deutschland im Jahr 2017 [INFR19]
Im Folgenden werden verschiedene Arten von Auswirkungen des Güterverkehrs vorgestellt und diskutiert. Diese sind im Detail:
1. Infrastrukturschäden
2. Lärmbelastungen
3. Flächenbedarf und Trennwirkung
4. Schadstoffemissionen
5. Beeinträchtigungen des Verkehrsablaufes
6. Unfallproblematik