Binnenschifffahrt im Wettbewerb
Erstellt am: 26.11.2004 | Stand des Wissens: 26.07.2021
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Technische Universität Hamburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik, Prof. Dr.-Ing. H. Flämig
Deutsche Binnenschiffer stehen in einem intensiven Wettbewerb sowohl mit nationalen als auch mit internationalen Konkurrenten. Der nationale Wettbewerb ist von einer atomisierten Anbieterstruktur geprägt. Viele deutsche Binnenschiffer sind Kleinbetriebe, die nur über ein selbst betriebenes Schiff verfügen. Gleichzeitig sind Nachfrager zumeist industrielle Großverlader und Großhändler (siehe Synthesebericht "Marktstruktur der deutschen Binnenschifffahrt und ihre Entwicklungstendenzen"). Es existiert dementsprechend ein Machtungleichgewicht zu Lasten der Binnenschifffahrtsunternehmen. Im internationalen Wettbewerb steht den deutschen Binnenschiffern insbesondere Konkurrenz aus den Niederlanden gegenüber. Insgesamt wurden im Jahr 2019 etwa 70 Prozent des Binnenschifffahrtsaufkommens in Deutschland von ausländischen Binnenschiffern transportiert [BMVI22b, S.241].
Die Binnenschifffahrt befindet sich auch im intermodalen Wettbewerb mit anderen Verkehrsträgern. Dieser wird insbesondere von der verkehrs- und umweltpolitisch gewünschten Entwicklung des Modal Splits zugunsten massenleistungsfähiger Verkehrsmittel beeinflusst. Die Binnenschifffahrt zeichnet sich durch eine im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern günstige Umweltbilanz aus. Im Vergleich der relativen Energiekosten pro TEU oder geleisteten Tonnenkilometer hat das Binnenschiff "auf Grund der größeren Transportmenge auf langen Relationen Vorteile gegenüber dem Verkehrsträger Lkw und in geringerem Maße auch gegenüber der Bahn" [UNIC09a, S. 55]. Deshalb ist es ein verkehrspolitisches Ziel, den Anteil der Binnenschifffahrt am Seehafenhinterlandverkehr der Nordseehäfen zu erhöhen [KeKa12]. In Deutschland steht Hinterlandtransporten per Binnenschiff eine nicht optimal ausgebaute Infrastruktur gegenüber, was zu deutlichen Nachteilen gegenüber anderen Verkehrsträgern und im internationalen Vergleich führt [PLANCO07a; Hild08]. Im Hinterlandverkehr der niederländischen und belgischen Seehäfen ist das Binnenschiff dementsprechend deutlich wettbewerbsfähiger als auf deutschen Wasserwegen [PLANCO07a].
Die Binnenschifffahrt befindet sich auch im intermodalen Wettbewerb mit anderen Verkehrsträgern. Dieser wird insbesondere von der verkehrs- und umweltpolitisch gewünschten Entwicklung des Modal Splits zugunsten massenleistungsfähiger Verkehrsmittel beeinflusst. Die Binnenschifffahrt zeichnet sich durch eine im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern günstige Umweltbilanz aus. Im Vergleich der relativen Energiekosten pro TEU oder geleisteten Tonnenkilometer hat das Binnenschiff "auf Grund der größeren Transportmenge auf langen Relationen Vorteile gegenüber dem Verkehrsträger Lkw und in geringerem Maße auch gegenüber der Bahn" [UNIC09a, S. 55]. Deshalb ist es ein verkehrspolitisches Ziel, den Anteil der Binnenschifffahrt am Seehafenhinterlandverkehr der Nordseehäfen zu erhöhen [KeKa12]. In Deutschland steht Hinterlandtransporten per Binnenschiff eine nicht optimal ausgebaute Infrastruktur gegenüber, was zu deutlichen Nachteilen gegenüber anderen Verkehrsträgern und im internationalen Vergleich führt [PLANCO07a; Hild08]. Im Hinterlandverkehr der niederländischen und belgischen Seehäfen ist das Binnenschiff dementsprechend deutlich wettbewerbsfähiger als auf deutschen Wasserwegen [PLANCO07a].