Lokalisierungstechnologien für Gefahrguttelematik-Anwendungen
Erstellt am: 07.12.2013 | Stand des Wissens: 28.10.2020
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Bauhaus-Universität Weimar, Professur Verkehrssystemplanung, Prof. Dr.-Ing. Plank-Wiedenbeck
Voraussetzung für die Anwendung von verkehrstelematischen Diensten bei Gefahrguttransporten ist die Möglichkeit der Bestimmung von Fahrzeugpositionen und die Bereitstellung von notwendigem Kartenmaterial. Aufgrund der Entwicklungsdynamik in den letzten Jahren auf den Gebieten der Positionsbestimmung und der geographischen (Geo) -Informationssysteme für verschiedene Anwendungsbereiche gibt es inzwischen eine große Anzahl eingeführter Technologien, die auch für die Gefahrguttelematik genutzt werden.
Die Technologien umfassen:
- Globale Satellitennavigationssysteme (GNSS), unter anderem das US-amerikanische Global Positioning System (GPS), das russische GLONASS-System sowie das europäische Galileo-System;
- Digitale Geo-Datenbank-Technologien;
- Technologien für den Austausch sowie die Transformation von Geo-Informationen;
- Technologien für ortsbasierte Dienste;
- Technologien für den automatischen Kartenabgleich und die Ortsreferenzierung [Albr12, S. 38].
Um den Austausch von Geo-Informationen zwischen den Fahrzeugen und Unternehmen zu verbessern, wird bei der "Internationalen Normungsorganisation" (ISO) in der Arbeitsgruppe des Technical Committee TC204 an Protokollen für den Informationsaustausch gearbeitet. Weiterhin beschäftigt sich auch das Projekt "Securing the EU GNSS adoption in The Dangerous Material transport" (SCUTUM) [Albr12, S. 27] mit auf Standortdaten stützenden Diensten für den Gefahrguttransport.
Für die Positionsbestimmung von Fahrzeugen kann gemäß [Albr12, S. 68] ebenso die eindeutige Identifikations (ID) -Nummer "Vehicle ID" genutzt werden. Über diese werden sämtliche Zugriffe auf transportrelevante Daten geregelt und sie ist somit eine der wichtigsten Transportinformationen. Damit können nach [Albr12, S. 68] als "Vehicle ID" unter anderem folgende Informationen herangezogen werden:
- das Kennzeichen des Fahrzeugs
- eine für den jeweiligen Transportvorgang ermittelte eindeutige Zufallssequenz, "Global Unique Identifier" (GUID)
- die "Vehicle Identification Number" (VIN) gemäß der emergency Call-Spezifikation